Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Medien Tanja Kinkel: Demokraten müssen gegen Gefährdung der Freiheit zusammenstehen

Tanja Kinkel: Demokraten müssen gegen Gefährdung der Freiheit zusammenstehen

Freigeschaltet am 23.05.2025 um 07:10 durch Sanjo Babić
Tanja Kinkel und Yirgalem Fisseha Mebrahtu (2023)
Tanja Kinkel und Yirgalem Fisseha Mebrahtu (2023)

Foto: Amrei-Marie
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Bestsellerautorin Tanja Kinkel sieht in Deutschland die Freiheit in Gefahr. "Mehr und mehr Menschen glauben, dass Probleme nicht mehr innerhalb von demokratischen Strukturen gelöst werden können. Sie hoffen auf starke Männer, die diese Lösungen herbeiführen. Allerdings will ich das nicht auf Männer beschränken. Auch Frauen sind nicht davor gefeit, Faschistinnen zu sein", sagte Kinkel im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Die Autorin historischer Romane ("Der Puppenspieler") bezog sich dabei ausdrücklich auf die Alternative für Deutschland (AfD). 

"Die inzwischen als gesichert rechtsextrem bezeichnete Alternative für Deutschland (AfD) wird in Teilen unseres Landes von bis zu 40 Prozent der Menschen unterstützt. Das bedeutet, dass für diese Menschen demokratische Prozesse offenbar keine Lösungen mehr bereitstellen. Das ist eine sehr gefährliche Entwicklung", sagte Kinkel und zog die Parallele zum Entstehen des Nationalsozialismus: "Auch die Nationalsozialisten sind ja nicht durch einen Putsch an die Macht gekommen, sondern mit den Möglichkeiten, die ihnen die Demokratie der Weimarer Republik an die Hand gegeben hat. Man kann sich nicht darauf verlassen, dass das nicht wieder passiert".

Tanja Kinkel fordert, dass Demokraten gegen eine Gefährdung der Freiheit zusammenstehen müssen. Das Beispiel des Scheiterns der Revolution von 1848, dem die Autorin ihren jüngsten Roman "Im Wind der Freiheit" gewidmet hat, liefert dafür ihrer Meinung nach das mahnende Beispiel. "Die demokratischen Kräfte haben sich befehdet. Das gab den Fürsten, die nach der Revolution zunächst in die Defensive gedrängt waren, die Möglichkeit, sich von diesem Schock zu erholen und sich neu zu formieren. Die Demokraten waren sich über ihre Ziele nicht einig. In der Paulskirche wurde nicht nur politisch, sondern auch persönlich gestritten. Das war ein Grund für das Scheitern der Revolution. Das erinnert mich sehr an unsere Zeit und das Erstarken autokratischer Kräfte, während sich die Demokraten zerstreiten", sagte Kinkel.

Die Autorin mahnte unter Verweis auf die USA unter Präsident Donald Trump zugleich, dass einmal errungene Freiheiten wieder verloren gehen können. "Viele Rechte von Frauen sind auch bei uns erst vor relativ kurzer Zeit errungen worden. Erst in den Neunzigern ist zum Beispiel die Vergewaltigung in der Ehe unter Strafe gestellt worden. Mein Vertrauen in unsere Herren ist nicht so groß, dass ich mir nicht vorstellen könnte, dass das nicht wieder rückgängig gemacht würde", sagte Kinkel abschließend.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte minder in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige