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Amerikaner trauen nur regionalen Medien

Archivmeldung vom 30.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Reporterin: Amerikaner trauen eher lokalen Medien.
Reporterin: Amerikaner trauen eher lokalen Medien.

Bild: pixabay.com, GAIMARD

US-Amerikaner vertrauen regionalen Medien eher als nationalen, wie eine Umfrage des Pew Research Centers unter 35.000 Personen zeigt. Laut Studienleiterin Amy Mitchell meinen fast drei Viertel (71 Prozent), dass regionale Medien Fakten akkurat darstellen. 62 Prozent sagen, regionale Medien behandeln alle Seiten fair, 66 Prozent sehen sie als wichtig, um Lokalpolitiker im Auge zu behalten.

"Erosion des Vertrauens"

"Auf die USA bezogen muss man bedenken, dass dort die nationalen Medien in der Hand von klar politisch positionierten Akteuren liegen. Medien wie 'Fox News' oder die 'Washington Post' verbergen ihre politische Einstellung kaum. Die Erosion des Vertrauens ist ein Phänomen, das in Europa deutlich schwächer ist als in den USA. Hier zahlt sich das europäische Mediensystem aus", meint Thomas Friemel, Professor für Medienwirkungsforschung an der Universität Zürich, im Gespräch mit pressetext.

Friemel zufolge gibt es immer wieder Diskussionen über öffentlich-rechtliche Medien und ihre Unabhängigkeit. Auch in Europa seien Medien nie komplett von der Politik entkoppelt. Aber im Vergleich zur Situation in Ungarn und Polen können die Nutzer in Westeuropa noch immer auf eine weitgehende Unabhängigkeit vertrauen.

Wenig Wissen über finanzielle Lage

Für Mitchell ist es überraschend, dass die meisten Befragten nicht über die finanzielle Lage der Medien Bescheid wissen. Im vergangenen Jahrzehnt wurde in den USA die Zahl der Mitarbeiter in Medienunternehmen um ein Viertel verringert. Entlassungen sind immer noch ein großes Problem. Trotzdem meinen 71 Prozent der Befragten, es gehe den Medien finanziell gut. Nur 14 Prozent haben im 2018 für Nachrichten bezahlt. Diese Weigerung liege aber weniger an der Qualität der Berichterstattung, als am gewaltigen Angebot an Gratisinhalten.

Die Befragten haben trotz der positiven Einstellung gegenüber regionalen Medien auch Beschwerden. Fast die Hälfte (47 Prozent) meint, es werde nicht genug über die eigene Gegend berichtet. 21 Prozent haben selbst noch nie mit einem Lokaljournalisten gesprochen. Das sei ein wichtiges Ergebnis, weil für 81 Prozent der Befragten vor allem die Nähe von Journalisten zur eigenen Gemeinschaft wichtig sei. 85 Prozent finden, ein Lokaljournalist sollte die Geschichte der Region kennen.

Es wurde auch gefragt, welche Medieninhalte für das Alltagsleben am wichtigsten sind. 70 Prozent der Probanden gaben das Wetter an. Dahinter folgten Verbrechen (44 Prozent) und Verkehr (41 Prozent). Das Interesse an Themen hat nicht immer etwas mit ihrer Verständlichkeit zu tun. 90 Prozent der Befragten hielten Änderungen bei Preisen für ein wichtiges Thema, jedoch hält nur ein Viertel es für einfach, sich darüber zu informieren. Das Thema Sport ist für 34 Prozent uninteressant, was die höchste Zahl in dieser Kategorie ist, jedoch meinen 52 Prozent, dieser Bereich sei leicht überschaubar.

Quelle: www.pressetext.com/Georg Haas

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