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ZDF-Chefredakteur hält deutschen Journalismus nicht für zu links

Archivmeldung vom 17.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Peter Frey (2018)
Peter Frey (2018)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

ZDF-Chefredakteur Peter Frey hält den deutschen Journalismus nicht für zu links. "Ich kann das heutige Gerede, der deutsche Journalistenstand hätte einen rot-grünen Einschlag, nicht nachvollziehen. Ich sehe das beim ZDF nicht", sagte Frey in einem von der Wochenzeitung "Die Zeit" moderierten Streitgespräch mit drei Fernsehzuschauern.

"Es stimmt einfach nicht, dass konservative Positionen auf unserem Sender keinen Platz haben", so Frey weiter. "Zum Glück sind die Zeiten der alten Bundesrepublik vorbei, als man im Sender wusste, wer in welches politische Lager gehörte, und das Karrieren befördert hat." Die Medien hätten niemanden zu erziehen, so Frey. "Aber wir müssen zeigen, wo die Grenzen demokratischer Gesinnung verlaufen." Gefragt, ob der AfD-Politiker Björn Höcke für das ZDF noch ein möglicher Talkshow-Gast wäre, antwortete der Chefredakteur: "Nein."

Wer Höcke im Oktober bei der Landtagswahl in Thüringen gewählt habe, habe "bewusst rechtsextrem" gewählt. Konfrontiert mit Kritik am ZDF-Programm sagte Frey: "Wir sind zu alt geworden, nicht nur was unsere Zuschauer angeht, sondern auch beim Personal. Und wir sind nicht divers genug. Darunter leiden wir." Ein "wunder Punkt" sei, dass das ZDF zu wenige Führungskräfte mit ostdeutschem Hintergrund habe. "Ich sage meinen jungen Kollegen immer: Leute, wir leben in einer Zeit, in der es spannender ist, Korrespondent in Magdeburg zu sein als in Washington." Frey reagierte auch auf Kritik aus dem Verein "Neue deutsche Medienmacher", wonach das ZDF zu wenige Migranten in Talkshows zu Gast habe: "Leider kriegen wir nicht alle Gäste mit Migrationshintergrund, die wir gern hätten. Manche schlagen unsere Einladung aus, weil sie nach Auftritten schon viele Anfeindungen erlebt haben. Ich finde das besorgniserregend."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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