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"Lindenstraße" war für Til Schweiger kein Zuckerschlecken

Archivmeldung vom 20.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Tilman Valentin "Til" Schweiger (2017)
Tilman Valentin "Til" Schweiger (2017)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Für Til Schweiger, der 1990 seine Filmkarriere in der "Lindenstraße" begann, waren die zwei Jahre beim ARD-Klassiker alles andere als ein Zuckerschlecken: "Ich war dankbar, dass ich die Rolle als Jo Zenker hatte, aber die Rolle war natürlich absolut blöd", sagte der Schauspieler, der am Donnerstag seinen 56. Geburtstag feierte, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Schweiger weiter: "Ich bin damals ja sogar ins Büro des Regisseurs und hab gesagt: Herr Geißendörfer, ich kann mehr als nur meine übergewichtige Schwester trösten. Geben Sie mir was zu spielen, bitte!" Der aber habe lediglich gesagt: Hier muss sich erst mal jeder seine Meriten verdienen, und dann können wir darüber nachdenken. "Darauf hatte ich keinen Bock und hab dann auch gleich gekündigt", sagte Schweiger.

"Das waren zwei Jahre, in denen ich nicht gerne zur Arbeit gegangen bin", resümierte der Schauspieler. Die Bücher seien richtig schlecht gewesen: "Politisch korrekt und durchaus verdienstvoll, wir hatten damals ja schon Themen, die heute selbstverständlich sind wie Homosexualität und Ausländerfeindlichkeit. Aber mit Dialogen, die man nicht spielen kann. Wir als Schauspieler durften ja auch den Text nicht ändern, nicht mal einen Konsonanten weglassen, kein Komma, nichts. Wir mussten es genauso sagen, wie es da stand."

Seine damalige Freundin habe ihn mit den Worten getröstet: "Wenn du Robert de Niro in diese Kulisse stellst und er muss genau diese Texte so sagen, wie sie geschrieben wurden von Leuten, die sich noch nie mit Schauspielerei auseinandergesetzt haben, dann bleibt von dem auch nicht mehr viel übrig", erinnerte sich Schweiger. "Es war halt unmöglich, etwas Gutes zu machen, weil man an das Drehbuch regelrecht gefesselt war."

Dennoch wolle er nicht im Nachhinein die "Lindenstraße" schlechtmachen, betonte Schweiger: "Für das Ensemble tut's mir leid. Die haben das so lange gemacht, dass es nicht ganz einfach ist, da noch mal wegzukommen. Für die tut es mir schon leid. Aber ich war nie ein ,Lindenstraßen'-Fan. Ich hab's geguckt, wenn ich mitgespielt hab - das war immer sehr frustrierend, weil ich es ganz schlimm fand, was ich da gemacht habe." Andererseits sei die "Lindenstraße" ein Stück Fernsehgeschichte.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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