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Demenzkranker Ex-Manager Assauer war zuletzt mittellos - Verdacht auf Ausplünderung

Archivmeldung vom 13.08.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Rudi Assauer
Rudi Assauer
CC BY-SA 3.0, Link

Der demenzkranke Rudi Assauer, der frühere Manager des FC Schalke 04, hatte am Ende seines Lebens fast kein Vermögen mehr. Das berichtet die Wochenzeitung DIE ZEIT in ihrer aktuellen Ausgabe. "Es sind derzeit gar keine flüssigen Mittel vorhanden", schreibt Assauers Nachlasspfleger, ein Rechtsanwalt, der von einem Gericht eingesetzt wurde und jetzt das Erbe zu regeln hat. Viel spricht dafür, dass Rudi Assauer ausgeplündert wurde.

Nach Informationen der ZEIT lag Assauers Vermögen im Jahr 2010 noch bei rund 2,3 Millionen Euro. Kurze Zeit später wurde er von seiner Tochter Bettina Michel zu sich nach Hause geholt und von ihr in der Ruhrgebietsstadt Herten bis zu seinem Tod im Februar 2019 gepflegt.

Die Tochter Bettina Michel war offiziell seine Betreuerin. Außerdem hatte Assauer zwei Generalbevollmächtigte, die über seine Konten verfügen konnten: seine frühere Sekretärin Sabine Söldner und den Schönheitschirurgen Professor Heinz Bull, ein Freund Assauers. Nach Erkenntnissen des Nachlasspflegers hätten die beiden Bevollmächtigten Assauers Konten vor seinem Tod aufgelöst und 260.000 Euro bar abgehoben. Bettina Michel, Assauers Tochter, habe drei Immobilien verkauft, darunter seine Villa in Gelsenkirchen. Wo die Erlöse geblieben sind, ist unklar.

Assauers finanzielle Lage war so prekär, dass ein Teil seiner gesetzlichen Rente vom Jahr 2015 an gepfändet wurde. Rund 300 Euro wurden monatlich einbehalten, um den Unterhalt an seine frühere Ehefrau Inge Assauer leisten zu können.

Das Betreuungsgericht in Gelsenkirchen, das für Rudi Assauer zuständig war, verlangte von Bettina Michel eine aktuelle Aufstellung des Vermögens, aber die Tochter hielt das Gericht jahrelang hin. Als schließlich die Amtsrichterin die Geduld verlor, einen externen Betreuer für den Demenzkranken vorschlug und ihren persönlichen Besuch im Hause Michel ankündigte, war es für solche Maßnahmen zu spät: Assauer starb kurz vorher.

Dubios ist, warum der Film über Rudi Assauer, der im Mai 2018 vor rund 25.000 zahlenden Zuschauern in der Schalker Arena vorgeführt wurde, angeblich keinen Gewinn abgeworfen hat. Für die Filmproduktion hatten Assauers Bevollmächtigte eine Firma gegründet und der gesamte Reinerlös sollte der Rudi-Assauer-Initiative Demenz und Gesellschaft zugutekommen. Bei der Initiative, die für das Thema Demenz um öffentliche Aufmerksamkeit wirbt, kam am Ende kein Geld an.

Quelle: DIE ZEIT (ots)

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