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Profiler Axel Petermann: Faber ist der realistischste TV-Kommissar

Archivmeldung vom 10.11.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.11.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Spurensuche / Fingerabdrücke
Spurensuche / Fingerabdrücke

Bild: Juergen Jotzo / pixelio.de

Axel Petermann (66), langjähriger Profiler und Leiter der Bremer Mordkommission, hält den Dortmunder Tatort-Kommissar Peter Faber, gespielt von Jörg Hartmann, für den realistischsten Kommissar im deutschen Fernsehen. Wie er selbst es gelernt habe, versuche auch Faber, "auf der Spur zu arbeiten", sagte der 66-Jährige im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"

Er weiter: "Man kommt zu einem Tatort, stellt fest, was dort geschehen ist - welche Spuren können gesichert und untersucht werden und geben möglicherweise Hinweise auf den Täter? Man vernimmt Zeugen, guckt in die Biografie des Opfers, ob sich daraus ein Motiv ergibt, macht Vernehmungen und versucht letztendlich, Sachspuren und Personalbeweis in einen Einklang zu bringen und eine Indizienkette zu schaffen, die auch vor Gericht standhält." All dies werde auch von Faber beherzigt.

Zudem suche der Dortmunder Tatort-Kommissar die Spur hinter der Spur, führte der Tatort-Analytiker aus: "Welche Bedürfnisse hatte der Täter? Welche Fantasien und Absichten könnten dahinterstecken? Er beginnt zu rekonstruieren, indem er sich in das Tatgeschehen hineindenkt und versucht, einen plausiblen Ablauf zu finden. Das gefällt mir, weil es eben auch mein Ansatz ist." Für ihn selbst habe die Polizeiarbeit immer wieder tiefgreifende Folgen auch für sein Privatleben gehabt, berichtete Petermann weiter. Wie den Umzug aus der Bremer Innenstadt aufs Land: "Wir wohnten in Bremen in dem Viertel am Weserstadion, wo ich mich wirklich pudelwohl fühlte und von wo ich eigentlich nie weggegangen wäre. Aber meiner Frau wurde es irgendwann zu viel, dass Menschen, mit denen ich beruflich zu tun hatte, auch dort wohnten und sie ansprachen, wenn sie mit dem Kinderwagen unterwegs war."

Häufig habe es dabei eine direkte Verbindung zu seinen Fällen gegeben, sagte Petermann: "Da hat auch mal die Mutter eines Mörders den Kontakt zu ihr gesucht. Ein anderes Mal stand eine Prostituierte, die von ihrem Freier verprügelt worden war, splitterfasernackt vor unserer Tür und wollte reingelassen werden. Irgendwann hat mir meine Frau gesagt, dass sie das nicht mehr haben und entweder nach Hamburg oder ins Landschaftsschutzgebiet ziehen wolle. Deshalb wohnen wir heute auf dem Land."

Vor wenigen Wochen hat Petermann seinen ersten True-Crime-Thriller "Die Elemente des Todes auf den Markt gebracht". Wegen akuter gesundheitlicher Probleme musste er die Lesereise dazu jedoch unterbrechen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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