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Doppelt genäht hält besser film20 begrüßt Versprechen zu einem neuen Anreizsystem für Filmproduktion im Koalitionsvertrag

Archivmeldung vom 17.11.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.11.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Freude und Überraschung hat der Koalitionsvertrag unter deutschen Produzenten und in der deutschen Filmwirtschaft insgesamt ausgelöst. Gleich zweimal - nämlich im Kulturteil wie auch im Finanz- und Steuerteil - enthält er eine bemerkenswerte Selbstverpflichtung der Koalitionsparteien zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die deutsche Filmwirtschaft.

Es gelte international wettbewerbsfähige Verwertungsregelungen und mit EU-Ländern vergleichbare steuerliche Bedingungen herzustellen, um privates Kapital für Filmproduktionen in Deutschland zu mobilisieren. Im Finanz- und Steuerteil wird hierfür explizit eine Frist gesetzt: Ein solches Konzept soll "spätestens zum 1. Juli 2006" geschaffen sein.

film20, die Interessenvereinigung maßgeblicher deutscher Film- und Fernsehproduzenten wertet das als einen außerordentlichen Erfolg. Der Vorstand hielt in seiner Stellungnahme fest: "Drei Jahre Arbeit für die Implementierung eines international üblichen Anreizsystems für Filmproduktionen auch in Deutschland haben sich eben doch gelohnt. Bisher gab es zwar die einhellige Zustimmung von Kulturpolitikern aller Parteien für eine derartige Maßnahme, die Finanzpolitiker der beiden Volksparteien hatten sich aber als Ablehnungsfront formiert. Jetzt ist die Botschaft, dass die Filmwirtschaft als innovative Zukunftsbranche nicht nur Wachstum, sondern auch schnell neue Arbeitsplätze schaffen kann, bei beiden - Kulturpolitikern und Finanzern - angekommen! Die Hartnäckigkeit der Kulturpolitiker war hier der Türöffner.
Die "Filmpolitische Agenda", die von 11 Organisationen der deutschen Filmwirtschaft und dem SPIO-Präsidium den Koalitionären als Forderungskatalog übergeben wurde, hat hier dann noch einmal für den nötigen Nachdruck gesorgt."

film20 Generalsekretärin Georgia Tornow wird persönlich und vermeldet: "Insbesondere den Kulturpolitikern Gitta Connemann, Monika Griefahn und Bernd Neumann haben die Produzenten hier zu danken - und natürlich dann auch der Einsicht von Finanzpolitikern und der Unterstützung der Regierungschefs von Landesregierungen auf beiden Seiten der Koalitionsverhandler". Die konkrete Umsetzungsfrist bis zum 1. Juli 2006 unter der Überschrift "Staatsfinanzen nachhaltig konsolidieren - Steuersystem zukunftsorientiert reformieren" ist es, die aus einer Forderung der Filmwirtschaft einen Teil des drängenden Maßnahmenpakets zur Belebung der Wirtschaft im innovativen, arbeitsintensiven Mittelstand macht. Damit kann die Filmwirtschaft sich auf ein konkretes Versprechen und klare Realisierungschancen der neuen Regierungskoalition berufen. film20-Vorstand Stefan Arndt, Produzent von "Good bye, Lenin!" und "Alles auf Zucker!":

"Das war ja nun die absolut freudige Überraschung: Da hört man ohne Ende von mediokren Lösungen in der großen Koalition, und dabei haben die Koalitionspartner beim Film eine klare, zukunftsweisende Entscheidung getroffen - sogar auch noch mit festem Termin!

Wir Filmproduzenten werden diese Steilvorlage aufgreifen und ein Modell vorschlagen, das als Gegenleistung schnellstmöglich Arbeitsplätze schafft. Denn weniger Subventionen, mehr Investitionen braucht das Land!" Zum wirklichen Befreiungsschlag für die deutschen Produzenten kann diese Maßnahme aber nur werden, wenn die schwierige Gemengelage zwischen der Abschaffung der deutschen Filmfonds, dem abrufbereiten Risikokapitalfonds und dem jetzt zugesagten Anreizsystem für Investitionen in Filmproduktionen im Zusammenhang diskutiert und gelöst wird. Das sieht film20-Vorstand Wolf Bauer als durchaus machbar an: "Wir haben jetzt eine weit geöffnete Tür für eine große rechtssichere und zunehmend mittelfristige Lösung, weil die Produzentenseite eigenständig und rational mit den jeweiligen Situationen umging. Die Arbeit der Kanzler AG war nicht umsonst: Ohne den Risikokapitalfonds als Hinweis auf eine dringend notwendige Übergangsregelung hätte es die Fristsetzung nicht gegeben - ob eine Übergangsregelung weiter notwendig bleibt, müssen schon die ersten Gespräche mit der politischen Seite zeigen." Wolf Bauer erinnert an einen Rat der scheidenden Kulturstaatsministerin Christina Weiss, die den Produzenten empfahl: "Die Durchsetzung von Forderungen aus der Branche und zugleich die Durchsetzungsmöglichkeiten der Staatsministerin für die Ziele der Branche sind um so größer, je geschlossener die Branche ist."

film20 ist die Lobby-Vereinigung führender Film- und Fernsehproduzenten im deutschsprachigen Raum. Näheres auf der film20-Website www.film20.de

Quelle: Pressemitteilung film20

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