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Facebook klagt Glücksspiel-Kundenfänger

Archivmeldung vom 17.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Glücksspiel: Facebook klagt The Twister.
Glücksspiel: Facebook klagt The Twister.

Bild: pixabay.com, besteonlinecasinos

Facebook erwägt eine Klage gegen das britische Start-up The Spinner, das die soziale Plattform verwendet, um für Unternehmen Menschen zum Glücksspiel zu animieren. Laut Zuckerberg-Konzern verstößt The Spinner mit diesem Geschäftsmodell gegen mehrere der eigenen Richtlinien.

Erhöhte Rückfallgefahr

"Glücksspielunternehmen geben mittlerweile Unsummen für Werbung aus. Dass sie sich davon einen Mehrwert versprechen, weist daraufhin, dass Werbung wirkt. Spielsüchtige geben häufig an, dass Werbung die Rückfallgefährdung massiv erhöht. Deswegen muss es hier starke Restriktionen geben", sagt Tobias Hayer, Glücksspielforscher an der Universität Bremen, im Gespräch mit pressetext.

The Spinner bietet auf seiner Website gegen Bezahlung an, bestimmte User durch gezielte Social-Media-Inhalte zu manipulieren. So prahlt die Seite damit, Menschen vom Rauchen abzuhalten oder Ehefrauen zu mehr Sex mit ihren Ehemännern zu bringen. Über einen Zeitraum von drei Monaten schickt das Unternehmen dem ausgewählten User zehn als redaktionelle Inhalte getarnte Artikel, die dessen Einstellung oder Verhalten unterschwellig lenken sollen.

Glücksspieler manipuliert

Laut "Forbes" gehören nicht nur einzelne User zu den Kunden von The Spinner, sondern auch Unternehmen. Darunter sind auch Glücksspielfirmen und Online-Casinos. The Spinner bombardiert Online-Spieler auf Facebook mit versteckter Werbung und soll sie so dazu bringen, häufiger auf den diesen Dienst bezahlenden Seiten zu zocken. Facebook sieht das Abzielen auf individuelle User als inakzeptabel an und will rechtlich gegen The Spinner vorgehen.

"Glücksspiel findet immer mehr internetgestützt statt. Hier kommen Jugendliche vor allem bei sogenanntem simuliertem Glücksspiel zum ersten Mal damit in Kontakt. Es werden positive Erfahrungen mit diesen glücksspielähnlichen Angeboten gemacht, die mitunter sogar Geld kosten, etwa um schneller weiter spielen zu können. Vom simulierten Glücksspiel ist es aber oft nicht weit bis zum tatsächlichen Online-Glücksspiel", so Hayer abschließend.

Quelle: www.pressetext.com/Georg Haas

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