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"Syrisierung" Irans: Der Beitrag der deutschen Leitmedien zur US-Strategie

Archivmeldung vom 20.10.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.10.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Randalierer in Teheran am 8. Oktober 2022
Randalierer in Teheran am 8. Oktober 2022

Bild: Eigenes Werk /SB

Während die Protestwelle in Iran abgeebbt ist, legen Strategen in der NATO und CIA sich ins Zeug, um die Unruhen am Kochen zu halten, da die USA derzeit keinen Plan B für die Eindämmung Irans in der Region haben. Mittlerweile haben auch deutsche Leitmedien ihren Beitrag zur US-Strategie, nämlich die "Syrisierung" Irans, geleistet. Dies berichtet Seyed Alireza Mousavi im Magazin "RT DE".

Weiter berichtet Mousavi  auf RT DE: "Der dramatische Tod einer 22-jährigen Iranerin namens Mahsa Amini löste in Iran in den vergangenen Wochen eine Welle an Protesten aus, die in kurzer Zeit in Unruhen und Mob-Gewalt aufgrund der orchestrierten Kampagne des Westens bezüglich des Vorfalls umschlugen. Die Sicherheitskräfte in Iran haben die Ausschreitungen zwar bereits unter Kontrolle bekommen, und die Protestwelle ist abgeebbt – Strategen in der NATO und CIA legen sich jedoch ins Zeug, um die "Proteste" am Kochen zu halten, indem sie auf soziale Medien und die Verbreitung von Fake News setzen.

Wenige Tage nach dem Ausbruch der Proteste und Aufstände in Iran enthüllte die Washington Post (WP), dass das Pentagon eine umfassende Überprüfung all seiner Online-Aktivitäten für psychologische Kriegsführung eingeleitet hatte. Die WP berichtete, in welchem Ausmaß US-Institutionen – unter ihnen das für den Nahen Osten zuständige CENTCOM der Streitkräfte – in mehreren Ländern, vor allem Iran, über soziale Medien mittels Verbreitung von Fake News versteckt Einfluss auf die Meinungsbildung genommen hätten. CNN meldete kürzlich, dass von 108.000 Konten in einer Stichprobe mit dem Hashtag #OpIran – einem weiteren Hashtag im Zusammenhang mit den jüngsten Unruhen in Iran – etwa 13.000 im September erstellt worden seien, während die durchschnittliche Anzahl der pro Monat erstellten Konten in der Stichprobe nur 500 betragen hätte. "Die meisten der September-Konten wurden innerhalb von etwa zehn Tagen nach Aminis Tod eingerichtet."

Beim Sichten der Berichterstattung in den sozialen Medien über die Proteste in Iran in den letzten Wochen entstand der Eindruck, dass sich das Land in einem "Ausnahmezustand" befinde. Die dortigen jüngsten Unruhen sind im Grunde Teil einer groß angelegten hybriden Kriegsführung der NATO gegen die zunehmende asiatische Integration.

Damit wird die NATO nicht nur Iran, sondern auch Russland bei seiner Militäroperation in der Ukraine schwächen. Iranische Kampfdrohnen sind derzeit in der Ukraine erfolgreich im Einsatz, um NATO-Lieferungen zu vernichten. Die USA zielen auf eine Unruhestiftung in Iran, wobei Washington von einer "Syrisierung" des Landes träumt. Das Weiße Haus hat derzeit anscheinend keinen Plan B zur Eindämmung Irans. Joe Biden versicherte den Teilnehmern der "Massenproteste" in Iran kürzlich seine Solidarität und deutete an, dass die USA für eine Fortsetzung der Proteste sorgen würden. 

Auf der Agenda steht insofern die Zerstückelung Irans durch die Inszenierung der Proteste. Mittlerweile haben auch die deutschen Leitmedien ihren Beitrag zur US-Strategie geleistet. Deutsche Medien haben in den letzten Wochen versucht, aufgrund der kurdischen Herkunft der Verstorbenen "Mahsa" separatistische Aktivisten in ihrer Berichterstattung aufzuwerten. Es wird sogar fälschlich behauptet, dass der kurdische Name Jina, der dem persischen Mahsa wich, in Iran verboten sei, "weil die Behörden keine kurdischen Namen duldeten". Durch die Berichterstattung haben die Medien zudem einen ethnischen Konflikt in Iran inszeniert, wobei Propagandamedien behaupteten, dass Kurden gegen die Regierung in Teheran "rebellieren" würden.

Die Berichterstattung der deutschen Medien über die jüngsten Ausschreitungen in der Hauptstadt der ostiranischen Provinz Sistan und Belutschistan, Zahedan, weckt Erinnerungen an den Syrien-Konflikt, wo westliche Meinungsmacher islamistische Terrorgruppen als "Oppositionelle" bezeichnet hatten. Vor etwa zwei Wochen herrschte in Zahedan ein bürgerkriegsähnlicher Zustand nach den Feuergefechten in den Straßen zwischen der islamistischen Terrorgruppe Jaish ul-Adl und iranischen Sicherheitskräften. Die bewaffneten Islamisten versuchten vergeblich, drei Polizeidienststellen in der Stadt zu stürmen. In den deutschen Medien hieß es nur, die Polizei habe das Feuer auf "Demonstranten" in Zahedan eröffnet. Inzwischen hat das ZDF eine berüchtigte iranische Aktivistin namens Masih Alinejad mit einem Live-Interview aufgewertet, die seit Jahren zur Unruhestiftung in Iran mit der US-Regierung zusammenarbeitet

Das Ausmaß der Gewalt bei den jüngsten Unruhen in Iran war beispiellos. Mehrere Polizisten wurden durch Randalierer gewaltsam getötet: Ein Polizist wurde lebendig angezündet, einem anderen wurde ganz nach IS-Methode die Kehle durchgeschnitten. Viele der Proteste würden die westlichen Politiker, die sich nun mit Solidaritätserklärungen profilieren, nicht als friedlich bezeichnen, wenn sie nicht in Iran stattfänden.

Mittlerweile räumt ein NATO-Propagandist bei der FAZ ein, dass die Ausbreitung der Unruhen in Iran einen "Kollaps" zur Folge haben könnte. "Anders als 1979 gibt es weder im Ausland und noch weniger im Inland eine organisierte Opposition, die das Vakuum füllen könnte." Mit anderen Worten wäre das Ergebnis einer gelungenen Unruhestiftung in Iran nichts anderes als die Zerstückelung des Landes sowie ein Bürgerkrieg. "

Quelle: RT DE

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