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Rabbiner Walter Homolka: "Ich bin kein Vertuscher und kein Belästiger"

Archivmeldung vom 26.10.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.10.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Walter Homolka (2016), links, Archivbild
Walter Homolka (2016), links, Archivbild

Foto: Ellenson
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Rabbiner Walter Homolka bestreitet schwerwiegende Vorwürfe gegen seine Person. "Ich bin vor allem damit beschäftigt, unwahren Beschuldigungen des Machtmissbrauchs und der sexualisierten Belästigung vehement entgegenzutreten - und sie auch verbieten zu lassen", sagt der Rabbiner in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT.

Es ist Homolkas erstes Interview seit Aufkommen des Skandals um seine Person im Frühjahr. Der Professor der Universität Potsdam, der seit Anfang Mai alle seine wichtigen Ämter innerhalb der jüdischen Gemeinschaft ruhen lässt, erklärt: "Ich bin kein Vertuscher und kein Belästiger."

Begonnen hatte der Skandal mit öffentlichen Vorwürfen gegen Homolkas Lebensgefährten, der einem Studenten einen pornografischen Clip geschickt hatte. Zwar sanktionierte das Abraham Geiger Kolleg in Potsdam, dessen Rektor Homolka ist, das Verhalten von dessen Partner, der ebenfalls am Kolleg arbeitete, mit einer Abmahnung. Intern wurde Homolka jedoch der Vertuschung beschuldigt. Es folgten weitere Vorwürfe, die teilweise durch die "Welt" öffentlich wurden.

Homolka erhebt in der ZEIT den Vorwurf des Rufmords: "Ich empfinde das Ganze als Kampagne, um mir zu schaden." Harsch kritisiert er auch den Zentralrat der Juden in Deutschland, der schon im Mai erklärt habe, welche Konsequenzen man ziehen wolle, sollten sich die Beschuldigungen bewahrheiten. "Ich empfand das als Attacke konservativer Kreise auf das liberale Judentum. Und ich habe mich gefragt, ob es einigen gelegen kam, dass ich plötzlich als machtgieriger und sinistrer Mensch dastand."

Trotzdem, so Homolka, wolle er sich an einer Untersuchung der Vorwürfe durch den Zentralrat der Juden beteiligen. Eine entsprechende Studie wird von der Kölner Kanzlei Gercke Wollschläger erstellt. Nach Informationen der ZEIT ist im Fragenkatalog der Kanzlei von "sexualisierter Belästigung und/oder Gewalt" die Rede, außerdem von Machtmissbrauch und Diskriminierung. Auf die Frage, ob Homolka sexuelle Gewalt ausgeübt habe, antwortet er in der ZEIT: "Selbstverständlich nicht."

Am heutigen Mittwochvormittag erscheint eine Untersuchung der Vorwürfe durch die Universität Potsdam, an der Walter Homolka als Professor lehrt. Am Dienstagabend informierte ihn der Potsdamer Universitätspräsident über den Beschluss, der momentan freigestellte Homolka solle seinen Dienst an der Universität wieder aufnehmen.

Quelle: DIE ZEIT (ots)

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