Deutsche Unternehmen ziehen sich weiter von Musk-Plattform zurück

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Viele Unternehmen in Deutschland reduzieren ihre Aktivitäten auf Elon Musks Plattform X (vormals Twitter). Das ergab eine Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom, die am Montag veröffentlicht wurde.
Demnach veröffentlichen 58 Prozent der befragten Unternehmen, die X
nutzen, dort inzwischen weniger Beiträge oder haben das Posten ganz
eingestellt. 32 Prozent posten im gleichen Umfang wie zuvor, drei
Prozent mehr oder haben erst nach Musks Übernahme damit begonnen. Vier
Prozent posten grundsätzlich nicht. Insgesamt nutzen noch 27 Prozent der
befragten Unternehmen X - im Oktober 2023 waren es 32 Prozent, damals
gaben noch 43 Prozent der Unternehmen an, weniger bzw. keine Inhalte zu
posten.
Auch ihr finanzielles Engagement haben viele deutsche
Unternehmen reduziert: 51 Prozent schalten auf X inzwischen weniger oder
gar keine kostenpflichtigen Anzeigen mehr (2023: 26 Prozent). Sieben
Prozent werben im gleichen Umfang wie vor Musks Übernahme, 37 Prozent
verzichten grundsätzlich auf Werbung auf der Plattform.
Die
komplette Löschung des eigenen Firmenprofils auf X ist allerdings für
vergleichsweise wenig Unternehmen eine Option. Dies planen lediglich elf
Prozent in diesem bzw. im kommenden Jahr vor. Weitere vier Prozent
wollen ihr Profil zwar löschen, aber noch ohne konkreten Zeithorizont.
43 Prozent ziehen eine Löschung zwar in Erwägung, planen dies aber nicht
konkret. Und 39 Prozent wollen ihr Profil auf X bzw. Twitter
beibehalten.
Insgesamt fordern 85 Prozent aller Unternehmen -
also auch solche, die auf Twitter bzw. X nicht vertreten sind - Twitter
solle stärker kontrolliert werden (2023: 74 Prozent). 80 Prozent sagen,
die Plattform beschleunige die gesellschaftliche Spaltung (2023: 52
Prozent). Lediglich 21 Prozent finden, Elon Musk stärke die
Meinungsfreiheit.
Datenbasis: Für die Erhebung befragte Bitkom Research
telefonisch 602 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland. Die
Befragung fand im Zeitraum von der zehnten bis zur 16. Kalenderwoche
2025 statt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur