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Kindheits-Albtraum verfolgte Charly Hübner bis ins Studium

Archivmeldung vom 05.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Charly Hübner (2015), Archivbild
Charly Hübner (2015), Archivbild

Foto: Superbass
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Schauspieler Charly Hübner (46) hatte als Kind jahrelang mit wiederkehrenden Albträumen zu kämpfen. Einer davon habe sich auf dem wie eine Sprungschanze geformten Dach eines Hotels in Oberhof abgespielt und ihn bis ins Studium verfolgt, berichtete Hübner der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Hübner weiter: "Ich war etwa sieben, als sich ein Traum entspann, in dem ich da oben auf dieser Schanze stehe und geschubst werde. Weil ich ja keine Skier hatte, musste ich also runterlaufen und wurde von irgendwelchen Hunden gejagt. Im dem Moment, in dem ich hätte springen müssen, bin ich immer aufgewacht."

Einen anderen Traum habe er immer gehabt, wenn ihn Fieber plagte, sagte Hübner weiter: "Ich war ein cooler Cowboy, sah aus wie Lucky Luke und stand in einer Schlucht, deren Felsen aussahen wie die 70er-Jahre-DDR-Tapete im Schlafzimmer meiner Eltern. Aus der Ferne kamen Reiter auf mich zu und wurden immer größer und größer, bis ich merkte, dass ich gerade mal so groß bin wie die Hufe von deren Pferden. Also musste ich irgendwie zusehen, dass ich da wegkomme, weil die mich sonst platt machen."

Zur Schauspielerei sei er erst gekommen, als eine Karriere als Handballprofi aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich war, berichtete Hübner: "Als es mit dem Sport vor 30 Jahren zu Ende ging, sagte jemand in Neustrelitz zu mir: Komm doch mal mit in die Theaterkantine. Unter Kantine hatte ich mir einen Raum vorgestellt, in dem Bauern sitzen und Kartoffeln mit Fleisch essen. So was soll's im Theater geben? Und dann sitzen da plötzlich lauter Leute, die unglaublich nah und lustig miteinander sind, Quatsch erzählen, viel Alkohol konsumieren, abstruse Witze erzählen und permanent Ideen entwickeln, die sie dann umsetzen und die nichts mit realer Arbeit zu tun haben. Das fand ich total interessant. Da wollte ich dann jeden Mittwoch hin. So ging das los, ich war damals in der elften Klasse. Und irgendwann kriegte ich dann mit, dass das sogar ein Beruf sein kann."

Mecklenburg-Vorpommern verließ Hübner dann allerdings nicht nur wegen seiner schauspielerischen Ambitionen, sondern wegen ständiger rechter Gewalt in Neustrelitz nach dem Mauerfall: "Man musste sich prügeln, weil man lange Haare hatte, Jeans statt Bomberjacken trug, diese Musik nicht mochte und nicht verstanden hat. In der elften und zwölften Klasse musste man täglich damit rechnen, angegriffen zu werden, und sich zwei- bis dreimal in der Woche auch wirklich prügeln. Die abstruseste Geschichte war, als ich im Internat im ersten Stock wohnte. Plötzlich kam einer am Blitzableiter hochgeklettert, klopfte an mein Fenster und schrie: ,Komm runter, ich will dir eine reinhauen.'" Er habe dann das Fenster geschlossen, woraufhin der Angreifer von ihm abließ.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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