Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Medien Am Set: 3. Solidaritätskonzert für Julian Assange – Die Konzerte (Teil 1)

Am Set: 3. Solidaritätskonzert für Julian Assange – Die Konzerte (Teil 1)

Archivmeldung vom 29.12.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.12.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: SS Video: "Am Set: 3. Solidaritätskonzert für Julian Assange – Die Konzerte (Teil 1)" (https://tube4.apolut.net/w/ky12UdfrhxQjjmb9GXYGUY) / Eigenes Werk
Bild: SS Video: "Am Set: 3. Solidaritätskonzert für Julian Assange – Die Konzerte (Teil 1)" (https://tube4.apolut.net/w/ky12UdfrhxQjjmb9GXYGUY) / Eigenes Werk

Journalismus bedeutet etwas zu bringen, von dem andere wollen, dass es nicht veröffentlicht wird. Alles andere ist Propaganda. In der sogenannten Informationsgesellschaft hat die Propaganda-Maschine sämtliche Bereiche des öffentlichen Lebens fest im Griff. Es soll dem Einzelnen unmöglich gemacht werden, autark und damit frei von Manipulation, eigene Gedanken zu entwicklen. Um möglichst unerkannt in jede Pore des menschlichen Geistes einzudringen und damit wie ein zäher Brei jede Kommunikation, jeden Begriff und jede Erfahrung von Grund auf zu kontaminieren, tarnt sich die Propaganda heute über unterschiedlichste Verpackungen.

Aktuell kommt sie gerne als „Wissenschaft“ daher, als Fakten, die von Experten gecheckt wurden. Oder sie gibt sich als globales öffentliches und vor allem politisch neutrales Lexikon aus. Wenn das alles nicht hilft, sorgt die Propaganda über den Hebel der sprachlichen Verwirrung dafür, dass es Menschen unmöglich gemacht wird, die eigene Sprache in gewohnter Weise zu gebrauchen.

Dann wird der bis dato positiv besetzte Begriff des „Querdenkers“ pauschal zum Label für „Staatsfeind“ oder die bis eben noch als Vorteil gewertete Fähigkeit, einen anderen Menschen zu verstehen, bedeutet über Nacht sich mit dessen Ansichten gemein zu machen. Das Ziel hinter dieser Propaganda-Technik ist klar: Dritte, die nicht ins Narrativ passen, sollen nicht mehr erwähnt werden können, ohne dass derjenige, der sie erwähnt, nicht selbst ins Fadenkreuz der Propaganda gerät. Demokratischer Austausch von Ideen ist damit unmöglich. Dann gibt es zu jedem Mainstream-Thema nur noch eine Meinung und wer diese öffentlich hinterfragt, wird an den Pranger gestellt, auf dass ein Exempel an ihm statuiert werden möge.

Das wohl bekannteste journalistische Opfer der Staatspropaganda ist und bleibt der australische Journalist und Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks, Julian Assange.

Assange hatte es u.a. gewagt, die Kriegsverbrechen der US-Armee im Irak zu publizieren und damit das Märchen vom chirurgisch sauberen High-Tech-Krieg der USA vollkommen zerstört. Zu Anfang war es ihm noch möglich seinen Enthüllungsjournalismus auch über deutsche Leitmedien wie z.B. den SPIEGEL zu publizieren. Das war schnell vorbei. Heute gilt für 99% der deutschen Presseerzeugnisse der Befehl aus Washington, der da lautet: Assange totschweigen oder wenn überhaupt ein Bild von ihm publizieren, das den Propagandavorgaben der CIA entspricht. Assange ist demnach kein Journalist, sondern ein Spion. Da macht es auch nichts, dass die Folgen seiner jahrelangen Isolation als Spuren von Folter nachgewiesen werden konnten. Noch sitzt Assange in einem englischen Hochsicherheitsgefängnis, aber seine Auslieferung in die USA ist hinter den Kulissen längst beschlossen. Europa knickt ein und verrät damit alle journalistischen Standards an eine Nation für die Folter – ob in Guantanamo oder Abu Ghraib  – Teil des nationalen Faustrechts und damit zur Normalität geworden ist.

Und doch existieren in der BRD immer noch Journalisten, Künstler und Intellektuelle, die nicht vor den USA kuschen, die sich nicht einschüchtern lassen und die weiter auf das Schicksal des  Journalisten Julian Assange aufmerksam machen. So fand am 3. Dezember 2022 das dritte Julian Assange Solidaritätskonzert in Folge statt. Zum wiederholten Mal in Berlin und wieder organisiert von dem Musiker Jens Fischer Rodrian und dem journalistischen Urgestein Uli Gellermann. Der aktuelle Teil zeigt vor allem Teile des musikalischen Geschehens auf der Bühne. Zuvor hatte apolut eine Reportage des Abends und eine Podiumsdiskussion zum Thema „Zensur“ veröffentlicht. Wer Julian Assange angreift, attackiert die Pressefreiheit. Wir alle sind davon betroffen, denn ohne Pressefreiheit ist Demokratie nicht möglich. Mit Julian Assange solidarisch zu sein, bedeutet in Wahrheit mit den Resten der eigenen Freiheit solidarisch zu sein. Danke an alle Künstler des Abends, die auf ihre Gage verzichtet haben, um sämtliche Einnahmen der juristischen Verteidigung Assange zukommen zu lassen. Free Julian Assange!

Am Set: 3. Solidaritätskonzert für Julian Assange – Der Talk: https://apolut.net/am-set-3-solidaritaetskonzert-fuer-julian-assange-der-talk/

Am Set: 3. Solidaritätskonzert für Julian Assange – Die Interviews: https://apolut.net/am-set-3-solidaritaetskonzert-fuer-julian-assange-die-interviews/

Quelle: apolut

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte klauen in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige