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Leander Haußmann wäre gern Spieleentwickler geworden

Archivmeldung vom 20.04.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.04.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Eine Spieleszene aus dem Online-RPG "Ultima Online", Server Drachenfels aus dem Jahre 2010 mit dem wichtigsten Charakter überhaupt (Symbolbild)
Eine Spieleszene aus dem Online-RPG "Ultima Online", Server Drachenfels aus dem Jahre 2010 mit dem wichtigsten Charakter überhaupt (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Theater- und Filmregisseur Leander Haußmann hätte gern als Spieleentwickler gearbeitet. "Wäre ich noch mal am Anfang, also wäre ich noch mal jung, ich würde Spieleentwickler werden", schreibt Haußmann in einem Gastbeitrag für das Magazin "Zeit Wissen".

Für den Filmregisseur sind die Entwickler von Videospielen "Genies" und "die großen Erzähler unserer Zeit". Alle Spiele, die er bisher gespielt habe, hätten hochkomplexe Inhalte und stellten philosophische Weltfragen. "Schiller würde vor Vergnügen in die Lüfte springen. Seine Räuber sehen blass aus gegen die Outlaws der der Dutch-van-der-Linde-Bande aus Blackwater in dem Spiel Red Dead Redemtion 2", schreibt Haußmann weiter. In seiner Zeit als Intendant am Schauspielhaus Bochum habe Haußmann Videospiele als Rückzugsort genutzt. Nach der Uraufführung des Theaterstücks "The Crime of the Twenty-first Century" von Edward Bond habe er sich in sein Büro zurückgezogen und "legte ein paar Nazis um".

Die Einstellung vieler Eltern und Politiker zu Videospielen kann Haußmann nicht nachvollziehen: "In diesem Land gibt es Themen, bei denen so viel sträfliche Ahnungslosigkeit herrscht, dass man auf keinerlei Diskussion Lust hat. Mit der Drogenbeauftragten ebenso wenig wie mit Lehrern oder beflissenen Eltern", schreibt er. Er erinnere sich noch "gut an die dumme Rede vom damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder auf dem Deutschen Filmpreis. Sie war eine Mahnung an uns Filmemacher und an die Spieleentwickler", so der Theater- und Filmregisseur weiter. Schröder habe damals gesagt, man sollte darauf achten, "wie wir Gewalt darstellen, wir sollten uns ethischen und moralischen Fragen stellen und uns klarmachen, inwiefern wir Verantwortung tragen". Das sei nach dem Amoklauf von Erfurt gewesen. "Keine Rede davon, dass gerade in dieser Gegend Kultureinrichtungen, Jugendclubs und Bibliotheken geschlossen wurden. Aber: die Ballerspiele sind schuld", schreibt Haußmann in dem Gastbeitrag für "Zeit Wissen".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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