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Literaturnobelpreisträger Imre Kertesz ist tot

Archivmeldung vom 31.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Imre Kertesz Bild: Csaba Segesvári camera-man at Délmagyarország lapcom Kft. - Photo by Csaba Segesvári camera-man, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4482055
Imre Kertesz Bild: Csaba Segesvári camera-man at Délmagyarország lapcom Kft. - Photo by Csaba Segesvári camera-man, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4482055

Der Literaturnobelpreisträger Imre Kertesz ist tot. Er sei im Alter von 86 Jahren in Budapest verstorben, teilte sein Verlag mit.

Kertesz war im Jahr 2002 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet worden. Zu den bekannten Werken des Schriftstellers gehören "Roman eines Schicksallosen", in dem Kertesz über seine Erfahrungen als Jugendlicher in den NS-Konzentrationslagern Auschwitz und Buchenwald schreibt, "Fiasko", "Liquidation" und "Letzte Einkehr".

Lammert: Imre Kertész gab den Opfern der Shoah eine Stimme

Bundestagspräsident Norbert Lammert hat den verstorbenen ungarischen Literatur-Nobelpreisträger Imre Kertész gewürdigt. In einem Kondolenz-Schreiben an die Witwe des verstorbenen Schriftstellers in Budapest schrieb Lammert:

„Die Welt verliert mit dem Tod von Imre Kertész einen herausragenden Schriftsteller, wir verlieren mit ihm eine außergewöhnliche Persönlichkeit, deren Zuwendung zum demokratischen Deutschland nach den schrecklichen persönlichen Erfahrungen in der Zeit der nationalsozialistischen Terrorherrschaft ein bewundernswertes Zeichen menschlicher Größe gewesen ist. Das, was er in der Hölle der Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz und Buchenwald erleiden musste, hat Imre Kertész zur Grundlage seiner Werke gemacht. Dabei - so hat Ihr Mann selbst einmal gesagt - ging es ihm darum, „die Sprache zu finden für den Totalitarismus, eine Sprache, die zeigt, wie man eingemahlen wird in einen Mechanismus und wie der Mensch sich dadurch so sehr verändert, dass er sich und sein eigenes Leben nicht mehr wiedererkennt“. Imre Kertész hat diese Sprache gefunden - in beeindruckender Weise auch am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus 2007 im Deutschen Bundestag. Imre Kertész hat mit seinem bedeutenden schriftstellerischen Wirken den Opfern der Shoah eine Stimme gegeben - eine Stimme, die seinen Tod überdauert.“ Ihm persönlich würden die Begegnungen und Gespräche mit Kertész immer unvergesslich bleiben, schrieb der Bundestagspräsident."

Quelle: dts Nachrichtenagentur / Deutscher Bundestag

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