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Pressereisen-Affäre: FAZ gelobt Besserung - SZ hält sich still

Archivmeldung vom 30.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) ist eine überregionale deutsche Abonnement-Tageszeitung. Die FAZ hat die Rechtsform einer GmbH. Sie gehört mehrheitlich (zu 93,7 Prozent) der Fazit-Stiftung.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) ist eine überregionale deutsche Abonnement-Tageszeitung. Die FAZ hat die Rechtsform einer GmbH. Sie gehört mehrheitlich (zu 93,7 Prozent) der Fazit-Stiftung.

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Der Enthüller der Luxusreisen, "Welt"-Investigativchef Jörg Eigendorf, erklärte unterdessen, er selbst sehe durchaus einen Spielraum für Journalistenreisen, die nicht die Medienhäuser bezahlen, sondern die Einladenden.

Nach den Berichten über Journalistenreisen mit Luxuscharakter zieht die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" neue Standards in ihrer Berichterstattung ein. "Künftig werden wir zu Reisen, zu denen wir eingeladen wurden, Transparenz schaffen", sagte Carsten Knop, der die Unternehmensberichterstattung der FAZ leitet, dem "medium magazin" (Ausgabe 12/2012, ET: 3.12.) . Nach der Enthüllung der "Welt", die von Reisen von Journalisten auf Firmenkosten in der First Class der Lufthansa und in Fünfsternehotels berichtete, sagte FAZ-Mann Knop zur neuen Transparenz: "Das ist nichts Vorübergehendes, sondern ein neuer Standard. So bleibt das jetzt."

Knop sagte, damit würden auch die Motive der Unternehmen transparent, Journalisten einzuladen. Außerdem platziere die FAZ auf den Technikseiten von FAZ und "Sonntagszeitung" nun eine pauschale Notiz. Ein Redaktionshinweis klärt dort seit Mitte November darüber auf, dass "ein Teil der in Technik und Motor besprochenen Produkte der Redaktion von den Unternehmen zu Testzwecken zur Verfügung gestellt oder auf Reisen, zu denen Journalisten eingeladen, präsentiert wurden".

Der Enthüller der Luxusreisen, "Welt"-Investigativchef Jörg Eigendorf, erklärte unterdessen, er selbst sehe durchaus einen Spielraum für Journalistenreisen, die nicht die Medienhäuser bezahlen, sondern die Einladenden. "Wenn ein Unternehmen Journalisten eine wichtige Produktionsstätte zehn Flugstunden entfernt zeigen will, dann meinetwegen", sagte Eigendorf, der Mitglied der Chefredaktion ist. "Aber es sollte nicht erste Klasse sein und auch nicht die Singita Lebombo Loge am Kruger National Park."

Anders als die FAZ hat die "Süddeutsche Zeitung" bislang keine Stellungnahme zu ihren journalistischen Regeln für Pressereisen abgegeben. Die Leitung des Wirtschaftsressorts beantwortete keine der mehrfachen Nachfragen zum Thema. Freie Journalisten beklagten im Gespräch mit "medium magazin" wiederum, dass viele Redaktionen Reisen nicht bezahlten - den öffentlich-rechtlichen Rundfunk eingeschlossen.

Das aktuelle "medium magazin" berichtet im Beitrag "Luxusrecherchen im Wirtschaftsressort" über die Käuflichkeit von Redaktionen: Unternehmen zahlten teure Reisen für FAZ und SZ, die "Welt" deckte auf. Einige Redaktionen denken jetzt um.

Quelle: Medienfachverlag Oberauer GmbH (ots)

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