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Piraten "retten" Louis-C.K.-Film vor Versenkung

Archivmeldung vom 13.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Umstrittene Komödie: im Netz statt im Kino gelandet. Bild: louisck.net
Umstrittene Komödie: im Netz statt im Kino gelandet. Bild: louisck.net

Vor den Oscars ist dank Juroren-Screenern alle Jahre wieder Piraterie-Hochsaison. Diesmal ist die Komödie "I Love You, Daddy" dabei als erstes im Netz aufgetaucht. Die Release-Gruppe "Hive-CM8", die sich dafür verantwortlich gibt, hat den Film offenbar sehr bewusst ausgewählt. Denn aufgrund von Vorwürfen sexueller Belästigung gegen Filmemacher Louis C.K. hatte der Verleih The Orchard den US-Kinostart des Films abgeblasen. Die Piraten wollen also nach eigenen Angaben verhindern, dass "I Love You, Daddy" ungesehen bleibt.

Zu heißes Thema

"Wir denken, es wäre Verschwendung, wenn ein großartiger Louis C.K. ungesehen bliebe und ihn keiner je sehen oder kaufen kann", schreibt Hive-CM8 in den Release-Notes zu "I Love You, Daddy". Die Piraten deuten dabei an, dass sie diesen Monat wohl nur diesen einen Film ins Netz stellen würden, der es in den USA nicht wie geplant ins Kino geschafft hatte. Denn im November hatten Frauen Vorwürfe sexueller Belästigung gegen Louis C.K. erhoben, worauf The Orchard den Film fallenließ wie eine heiße Kartoffel - obwohl bereits DVD-Screener an diverse Filmpreis-Juroren ergangen waren, von denen wohl einer zur Piraterie-Veröffentlichung geführt hat.

The Orchards Entscheidung dürfte freilich auch mit dem Inhalt des Schwarz-Weiß-Films zusammengehangen, der beim diesjährigen Toronto International Film Festival http://tiff.net im September seine Premiere hatte. Denn C.K. spielt darin einen Autor und Fernsehproduzenten, dessen 17-jährige Tochter offenbar einem lüsternen alten Filmemacher verfällt. Unter anderem aufgrund von Witzen über Kindesvergewaltigung war der Film schon nach dieser Uraufführung ziemlich umstritten. Dass Lous C.K. dann selbst letztendlich sexueller Fehlverhalten beschuldigt wurde, hat das Fass dann zum Überlaufen gebracht.

Ungewisse Zukunft

Mit der Absage des US-Kinostarts war die Zukunft des Films ungewiss, was Hive-CM8 als guten Grund für die illegale Veröffentlichung hinstellt. Freilich ist davon auszugehen, dass dies nur ein Vorwand ist - immerhin steht dank DVD-Screenern für Oscars und andere Preise die alljährliche Piraterie-Hochsaison bevor. Wenig Freude mit dem Auftauchen des Films auf Piraterie-Seiten dürften jedenfalls Louis C.K., der die ihm vorgeworfenen Belästigungen mittlerweile zugegeben hat, und The Orchard haben. Denn der Comedian hatte am Wochenende erklärt, die Rechte an "I Love You, Daddy" von The Orchard zurückkaufen zu wollen.

Quelle: www.pressetext.com/Thomas Pichler

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