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Günter Wallraff plant neuen Undercover-Einsatz

Archivmeldung vom 28.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Günter Wallraff (2018), Archivbild
Günter Wallraff (2018), Archivbild

Foto: © Superbass / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Günter Wallraff (79, "Ganz unten") bereitet sich auf einen Undercover-Einsatz vor. "Ich habe noch was vor. Zwei Jahre, vielleicht auch drei Jahre brauche ich noch. Die lebe ich sehr bewusst, um das noch zu erreichen. Ich bereite noch eine neue Rolle vor und hoffe, dass es gelingt", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Derzeit schreibe er an seiner Autobiografie. Wallraff, der mit seinen Rollen als Gastarbeiter Ali und als Franz Esser bei der "Bild"-Zeitung zu Deutschlands bekanntestem Undercover-Journalisten avancierte, wird am Samstag, 1. Oktober, 80 Jahre alt. Auf die Frage, warum er immer weitermache, sagte er: "Die ewige Ruhe ist uns noch lange genug vergönnt! Ich bin von Natur aus ein eher unruhiger Mensch." Täglich erreichten ihn Mails und Anrufe, oft Hilferufe, in denen ihm von Missständen berichtet werde. "Ich kann nicht einfach sagen: Ich kann ich nichts machen. Kann ich ja manchmal doch noch."

Risiko habe für ihn auch in seinen Rollen immer eine Rolle gespielt. "Es kann vorkommen, dass ich mich mit etwas so identifiziere, dass ich alles riskiere. Und unter Umständen auch bereit bin, mein Leben aufs Spiel zu setzen." Die härteste Kritik hatte Wallraff seine Rolle als Schwarzer eingetragen. Vor 15 Jahre wurde ihm deswegen "Blackfacing" und kulturelle Identitätseignung vorgeworfen. Dazu sagte der 79-Jährige: "Da gibt es selbsternannte Chefidelog:innen und Dogmatiker:innen, die wahrscheinlich am liebsten ein Berufsverbot gegen mich verhängen würden!" Das Grundanliegen der sogenannten Identitätspolitik sei "berechtigt und überfällig". Doch es gebe "bestimmte Lager, die sich im Besitz der absoluten Wahrheit wähnen und keine Differenzierungen mehr zulassen - sie schaffen oft neue Gräben und Grenzen. Hier werden gesellschaftliche Strömungen totalitär."

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)


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