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Tobias Moretti: Louis Trenker war "ästhetisch überheblich"

Archivmeldung vom 19.11.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.11.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Tobias Moretti (2015)
Tobias Moretti (2015)

Foto: Tsui
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Bergsteiger, Schauspieler und Filmregisseur Luis Trenker, der während der NS-Zeit mit Heimat- und Bergfilmen zum Liebling von NS-Größen wie Joseph Goebbels wurde, ist nach Ansicht des Schauspielers Tobias Moretti eine widersprüchliche Person und nicht nur eine Figur des Nationalsozialismus gewesen. Dem gebürtigen Bozener sei es wie kaum einem anderen Künstler während seiner Schaffenszeit gelungen, "mindestens fünf, sechs Epochen zu durchschwimmen und am Schluss trocken aus dem Wasser zu steigen", sagte Moretti im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Mittwochausgabe).

Trenker, der 1892 geboren wurde und 1990 starb, habe "stilistisch die Moderne aufgegriffen", so Moretti, diese jedoch unreflektiert "in sein starres Weltbild" gepackt, das von einer "ästhetischen Überheblichkeit" geprägt gewesen sei. Er sei seiner Meinung nach nie der Ideologie der Nazis verfallen, betonte der Schauspieler, "das macht seinen Opportunismus aber nicht besser".

Tobias Moretti spielte in Filmen schon mehrfach Nazis; erst kürzlich erhielt er den Bambi für seine Rolle in dem Fernsehfilm "Das Zeugenhaus". Darin verkörpert er den ersten Gestapo-Chef Rudolf Diels, der während der Nürnberger Prozesse als Zeuge aussagt, sich aber der eigenen Verantwortung entzieht.

Quelle: neues deutschland (ots)

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