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Alle gegen Volker Bruch: Gesinnungswächter nehmen Mut-Künstler ins Visier

Archivmeldung vom 07.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Volker Bruch (2021)
Volker Bruch (2021)

Bild: Screenshot: YouTube / #allesdichtmachen / WB / Eigenes Werk

Volker Bruch war einer der etwa 50 mutigen deutschen und österreichischen Künstler, die es wagten, in satirischen Videos Kritik an der planlosen Corona-Politik ihrer jeweiligen Regierung zu üben. Und nun ist er einer, der es nicht bei einem einmaligen Aufbegehren belassen will – denn Bruch will sich nun ganz offiziell für die Grundrechte einsetzen. Die ARD bringt das in die Bredouille – und die einschlägige Jagdgesellschaft erneut in Stellung. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "In der ersten Woche nach der Veröffentlichung der #allesdichtmachen-Videos schoss sich die Öffentlichkeit vor allem auf Jan-Josef Liefers ein, weil er den gleichgeschalteten Medien vorgeworfen hatte, gleichgeschaltet zu sein. Doch sogar Boykott-Aufrufe einzelner Schauspiel-Kollegen halfen nichts: Mit 14 Mio. Zuschauern war sein jüngster Tatort-Fall am Wochenende die meistgesehene Folge seit Langem. Mit Volker Bruch, dessen Mutter übrigens aus Oberösterreich stammt, hat sich die Meute nun aber ein neues Ziel erwählt.

Beitritt zu Basisdemokratie-Partie führte zu Wirbel

Stein des Anstoßes ist dabei offenbar, dass Bruch sein Interesse bekundete, der Partei „Die Basis“ beizutreten. Dabei handelt es sich um eine basisdemokratisch orientierte Bewegung, die direkt aus dem Maßnahmen-Widerstand entstand. Diese setzt auf die Werte „Freiheit, Machtbegrenzung, Achtsamkeit, Schwarmintelligenz„. In Zeiten wie diesen sind das aber offenbar unerwünschte Ideen – denn schnell war der Teufel wieder herbei geschrieben.

Die versammelte Medienmeute der Mainstream-Blätter stürzte sich auf ihn. Besonders der Berliner „Tagesspiegel“ tat sich dabei hervor. Schon vor einigen Tagen tat man sich dort mit einem mutmaßlich weit links stehenden Portal zusammen, um „Verwerfungen innerhalb der Filmbranche“ und einen „ominösen Drahtzieher aus dem Querdenker-Milieu“ herbei zu fabulieren und identifizierte Bruch als angeblich treibende Kraft hinter #allesdichtmachen.

Zeitung schiebt Bruch ins „rechte Eck“

Dabei wertete das Blatt nicht zu knapp: Mehrfach sah es sich gezwungen, im Nachhinein seine Artikel zu entschärfen. Einmal, weil es von einem „antidemokratischen“ Netzwerk hinter #allesdichtmachen gesprochen hatte. Und das zweite Mal, weil es einen Artikel geschrieben hatte, bei dem der Eindruck entstehen konnte, Bruch und seine neue Partei stünden rechtsextremistischem Gedankengut nahe.

Wer die Ursprungsversion las, der wusste, dass sogar das noch beschönigend ist. Denn konkret schrieb der „Tagesspiegel“, dass es nicht bekannt sei, ob Bruch ein Problem damit habe, in der Erfolgsserie „Babylon Berlin“ einen Charakter zu spielen, der kritisch gegenüber dem NS-Regime auftrete.

Ob der Tagesspiegel weiß, was für eine ehrenlose Hexenjagd er veranstaltet, ist nicht bekannt. pic.twitter.com/pt3uhCaoLB — Argo Nerd (@argonerd) May 5, 2021

ARD will politische Aktivitäten „nicht kommentieren“

Einigen Akteuren dürfte es offenbar ein Dorn im Auge sein, dass es schwierig sein könnte, die teure und aufwändige Produktion – obendrein eine Romanverfilmung – um ihren Hauptdarsteller zu bringen. Bislang will ARD Degeto keine Konsequenzen ziehen und erklärt: „Wir kommentieren politische Aktivitäten und Haltungen nicht, solange sie nicht gegen geltende Gesetzgebung verstoßen.“

Mainstream empört über Bruchs Masken-Attest

Was für die Empörten übrigens besonders schlimm ist: Bruch trägt am Set von „Babylon Berlin“ keine FFP2-Maske. Dies unterlässt er, weil er ein ärztliches Attest besitzt. Dieses besagt, dass er eine solche nicht tragen darf. Anders als ihm der Mainstream nun teilweise unterstellt, war diese Befreiung aber offenbar keine Folge seiner Regierungskritik – sondern sogar ein Ausgangspunkt, sich etwas kritischer mit den Maßnahmen auseinander zu setzen.

Hetzjagd trieb Ulrike Folkerts in den Rückzug

Auch gegen andere Teilnehmer der Aktion #allesdichtmachen geht die Hetzjagd munter weiter. In einigen Fällen, wie jenem von Ulrike Folkerts, mit Erfolg. Diese distanzierte sich nun von der Aktion, bezeichnet ihr Mitwirken als „Fehler“. Grund ist aber nicht etwa, dass sie sich mit ihren Aussagen nicht mehr identifizieren kann – sondern der enorme Gegenwind.

„Mir war kotzübel, weil ich das Ausmaß total unterschätzt habe, völlig überfordert war, damit umzugehen, was da jetzt losbricht,“ sagte die beliebte Tatort-Darstellerin. Und der von den Gesinnungswächtern erhoffte Effekt ist bereits eingetreten. Gegenüber dem Bayerischen Rundfunk sagte sie: „Ich habe gelernt: Prüfe genau, wo du mitmachst!“

Einzelne Stimmen für Meinungsfreiheit

Positiv zu bewerten ist allerdings, dass offenbar nicht alle Stimmen im medialen Bereich sich auf die Mut-Künstler einschießen. Zum internationalen Tag der Pressefreiheit am Montag ergriff Alexander Skipis, der Geschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels das Wort bei einer Debatte in Berlin. Er monierte, dass die „Cancel Culture“ inzwischen gefährliche Ausmaße annehme: „Das ist das Gift, das uns gerade zersetzt“.

Er kritisiert die Empörungswelle, die auf die Mut-Künstler niederprasselte. Er teile zwar nicht deren Meinung – aber es entstehe zusehends eine „Atmosphäre der Bedrohung der Meinungsfreiheit“. Die Lage sei an einem gefährlichen Punkt: „Der Trend geht zu totalitären Staaten auch im Kern Europas“. Er warb daher für die Unterzeichung einer Charta der Meinungsfreiheit.

Auch andere sehen dies ähnlich. Julia Becker, Vorsitzende des Aufsichtsrats der Funke-Mediengruppe, hält die Aktion zwar für eine „missratene Kampagne“, betonte aber, dass es möglich sein müsse, diese Positionen zu vertreten. Wegen der Äußerungen zur beruflichen Ächtung aufzurufen, wäre nicht akzeptabel.

Quelle: Wochenblick


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