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Die berühmten Show-Zwillinge Alice und Ellen Kessler werden 85 Ellen: "Da stand dieser stattliche Hüne plötzlich vor mir und wird anzüglich"

Archivmeldung vom 19.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Alice und Ellen Kessler (1966), Archivbild
Alice und Ellen Kessler (1966), Archivbild

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Alice und Ellen Kessler, die weltbekannten deutschen Show-Zwillinge, werden am 20. August 85. Streit? Oh ja, den gibt es, verraten sie lachend, als FRAU IM SPIEGEL sie auf ihrer Terrasse in Grünwald zum Gespräch trifft. Zum Beispiel bei Haus- und Gartenarbeit entstehen mal Diskussionen: "Wer mäht den Rasen? Wer kümmert sich um den Pool? Da gab es mal Riesenstreit, weil Alice, die Mittagessen kochte, mich von der Gartenarbeit zum Tischdecken beorderte. Ich bin ausgeflippt, habe ihr sogar an der Schulter weh getan. Wir haben eine Woche nicht geredet", erzählt Ellen.

Die singenden, tanzenden Showgirls feierten auch international große Erfolge - von der Bühne ging es ins TV und auf die Leinwand. Sie lernten Stars wie Frank Sinatra, Dean Martin oder Burt Lancaster kennen. Mit Letzterem landete Ellen sogar im Bett. "Das war 1956, ein One-Night-Stand. Wir waren in seinem Hotel, da stand dieser stattliche Hüne plötzlich vor mir und wird anzüglich. Da konnte ich nicht Nein sagen, war wie gelähmt." Als Sex "mit einer Statue" beschreibt es der Schauspieler später. Ellen kann darüber nur lachen.

Genauso wie über die Annäherungsversuche von Elvis Presley. "Ich liebe eure Popos", habe er bei einem ihrer Auftritte 1958 im Lido gerufen, und die beiden zum Essen eingeladen. "Aber wir mochten seine Musik nicht und sind daher auch nicht wie kreischende Teenager vor ihm auf die Knie gefallen, sondern waren ganz cool. Er erwartete, dass wir schwach werden. Der war verklemmt und hatte Komplexe", resümiert Alice das Treffen mit dem "King".

Von den vielen Verehrern und Liebschaften, zu denen auch Harry Belafonte und John Wayne gehörten, hat es kein einziger geschafft, die Zwillinge vor den Traualtar zu bringen. Die längste Beziehung hatte Ellen: "Ich war 20 Jahre mit Umberto Orsini liiert, aber ja eigentlich dauernd auf Achse. Anfangs fragte er mich einmal und weil die Liebe noch frisch war, sagte ich ,Si'. Zum Glück ist er nie wieder auf das Thema gekommen und ich war froh, dass er mich nicht festgenagelt hat."

Kinder statt Karriere? Nicht ihr Ding. "Mit einem Kind wäre es schwierig gewesen. Wir wollten keine Familie, nicht abhängig sein. Wir haben das bei unserer Mutter miterlebt, die war die Sklavin unseres Vaters. Wenn die Pantoffeln nicht standen, wo er reinschlüpfen wollte, gab es Krach. Als Kind prägt einen das", sagt Alice. Und vor dem kritischen Blick der Schwester mussten die Männer auch erstmal bestehen. "Ich fand ihre nicht immer gut und sie meine auch nicht", verrät Ellen.

Und eine späte Liebe? "Basta, das hat sich erledigt. Ich bin mit dem zufrieden, was war. Ich bereue nichts und wünsche mir nichts", sagt Alice. Außerdem haben sie ja einander und einen kleinen Freundeskreis in Grünwald. Täglich im Wechsel absolvieren die noch gertenschlanken (60 Kilo bei 1,73m) Zwillinge ihr 50-minütiges Sportprogramm mit einer alten Aerobic-Kassette von Jane Fonda. Auftreten wollen sie nicht mehr. "Jedenfalls nicht tanzend, da habe ich mit 85 keine Lust mehr. Die Energie lässt nach, die Zipperlein sind nicht mehr so gut zu verkraften", gibt Ellen zu, die seit einem Treppensturz vor Ostern mit Rückenproblemen zu kämpfen hat.

Sie hat auch eine schnelle Antwort auf die Frage, was wäre, wenn eine vor der anderen gehen müsste. "Dann geht die andere mit. Ich habe keine Angst vor dem Tod und könnte mich jederzeit verabschieden. Wir hatten 85 Jahre eine tolle Zeit, anstrengend, aber schön. Ich finde Leute komisch, die sagen: Ich werde gerne alt und liebe jede Falte, das ist verlogen. Man wird nicht schöner und nicht gesünder. Was soll ich noch hier mit Corona und den ganzen Katastrophen."

Auch Sterbehilfe könnten sie sich vorstellen, damit keine leiden muss. Ihr Erbe wird an "Ärzte ohne Grenzen" gehen, auch da sind sie sich einig. Vorher wird aber erstmal fröhlich der Geburtstag gefeiert, oder nicht? "Wir haben uns noch nicht ganz entschieden, aber groß feiern war noch nie unser Ding. Lieber im intimen Rahmen, da kann man sich nett unterhalten", sagen sie unisono. Ihr Haus mit zwei Wohneinheiten im exklusiven Münchener Vorort Grünwald bewohnen Alice und Ellen Kessler seit 1986.

Quelle: Frau im Spiegel (ots)

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