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Kai Diekmann ruft auf: "Find a new way to fuck up"

Archivmeldung vom 19.10.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
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Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

"Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann reißt in seiner Redaktion sämtliche Mauern zwischen der gedruckten Zeitung und dem Online-Angebot bild.de ein. "Es gibt nicht mehr nebeneinander Print und Online, sondern nur noch eine Redaktion", kündigt der 49-Jährige im Titelinterview des "medium magazin" (Ausgabe 10/2013) an. "Die Ressortleiter für Politik, Nachrichten, Unterhaltung, Sport und Leben & Wissen werden zukünftig für alle Inhalte auf sämtlichen Oberflächen verantwortlich sein." Manfred Hart bleibe Online-Chefredakteur und Diekmann selbst in der übergreifenden Verantwortung für die Marke "Bild".

Dennoch mag Diekmann nicht mehr der zentrale "Mr. 'Bild'" sein. Die Redaktion rücke vom ehernen "Bild"-Prinzip ab, die Mischung in der Zeitung als Top-Down-Prozess von oben zu gestalten. In einem neuen Newsroom sollen deshalb Redakteure bestimmter Ressorts für Print und Online zusammensitzen und mit ihnen die jeweiligen Layouter, Fotoredakteure und Social-Media-Verantwortliche. Die Chefredaktion müssen nur noch in "markenrelevante Schwerpunkte" eingeweiht werden, also etwa, welcher Artikel am nächsten Tag der Aufmacher der Seite 2 wird. Für das gesamte Unternehmen verlangt Diekmann eine "Kultur des Experimentierens", um in der digitalen Welt erfolgreicher zu werden: "Da muss es auch möglich sein, dass ein Mitarbeiter mal einen nicht idealen Facebook-Post hinterlässt ohne, dass er dafür gleich zusammengestaucht wird. Es war übrigens das erste, was ich im Silicon Valley gelernt habe: Find a new way to fuck up", erläuterte Diekmann im "medium magazin" ("fuck up bedeutet "etwas vermasseln").  Sein fast ein Jahr dauernder Aufenthalt in Kalifornien auf der Suche nach der Medienzukunft habe ihn als Chef hoffentlich gelassener werden lassen. "Allerdings war ich neulich erschrocken, als ich vor Wut gegen eine Säule im Produktionsraum getreten habe. Positiv gedacht: Es hat immerhin vier Monate gedauert, bis ich mal wieder explodiert bin."

Quelle: Medienfachverlag Oberauer GmbH (ots)

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