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Finnlands Premierministerin Sanna Marin im stern: "Das Wichtigste ist, man selbst zu sein"

Archivmeldung vom 11.11.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.11.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Sanna Marin (2019)
Sanna Marin (2019)

Foto: Urheber
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Für Sanna Marin, mit 35 Jahren jüngste Regierungschefin der Welt, ist klar: Familie und Karriere dürfen kein Widerspruch sein, auch nicht für Frauen in Führungspositionen. "Meine Botschaft an andere Frauen ist: Wir haben ebenso ein Recht auf Arbeit wie auf Kinder."

Dass sich eine Spitzenkandidatin wie Annalena Baerbock im Wahlkampf fragen lassen müsse, ob sie als Mutter zu einem hohen politischen Amt tauge, sei in Finnland kaum vorstellbar. "Unsere Gesellschaft entwickelt sie ja zum Glück weiter."

Marin, Mutter einer dreijährigen Tochter, erzählt im Gespräch mit dem stern, dass drei der Parteichefinnen ihrer Fünfer-Koalition während der laufenden Legislaturperiode Kinder bekommen hätten oder Nachwuchs erwarteten: Die Finanzministerin, die Innenministerin und die Bildungsministerin. "Das sind junge Frauen, die zeigen, dass man sehr wohl Karriere machen und Gleichzeitig eine Familie gründen kann." Ein zentrales Ziel ihrer Politik sei es, junge Paare dazu zu motivieren, sich im Zweifel für ein Kind zu entscheiden. Darum habe ihre Regierung eine großzügige Elternzeit-Regelung eingeführt und dafür gesorgt, dass alle Kinder den gleichen Anspruch auf frühkindliche Bildung hätten.

Mit durchschnittlich 1,35 Kindern pro Frau hat Finnland eine der niedrigsten Geburtenraten weltweit. Trotzdem sagt Marin, die seit 2019 im Amt ist: "Ich glaube, dass unsere familienfreundliche Politik gefruchtet hat." Zuletzt sei die Geburtenrate etwas gestiegen. Es bleibe aber abzuwarten, ob sich dieser Trend verstetige.

Den Wahlsieg von Olaf Scholz sieht die Sozialdemokratin Marin als Beleg dafür, dass die Sozialdemokratie europaweit auf dem Vormarsch sei. "Unsere Politik passt in die Zeit", so die finnische Premierministerin. "Wir setzen in unseren Wahl- und Regierungsprogrammen auf Nachhaltigkeit, mit Blick auf Umwelt, Soziales und Wirtschaft. Das kommt an." Gefragt, was ihr an der Politik Spaß bringe, kam Marin auf Angela Merkel zu sprechen. "Sie hört zu, sie versucht Kompromisse und Konsens zwischen den Ländern zu finden." Darin liege auch für sie, Marin, der Reiz an der Politik: "Wenn man nach langen Verhandlungen einen Durchbruch schafft, obwohl anfangs eine Lösung unerreichbar schien."

Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)

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