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Manipulierte Fotos täuschen nur Wenige

Archivmeldung vom 16.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Fake-Bild: Medienkonsumenten liegen oft richtig.
Fake-Bild: Medienkonsumenten liegen oft richtig.

Bild: Cuihua Shen, ucdavis.edu

Die meisten Menschen lassen sich von manipulierten Fotos in Medien nicht täuschen und können diese von echten Bildern unterscheiden. In einer Studie von Forschern der University of California hat sich gezeigt, dass sogar renommierte Quellen für Leser keine Rolle spielen, wenn diese darin Fälschungen vermuten.

Generelles Misstrauen

Für die Erhebung der Daten führten die Forscher ein Online-Experiment unter 3.476 Menschen im Alter von 20 bis 87 Jahren durch. Dabei zeigte sich, dass die meisten Menschen gefälschte Bilder korrekt identifizieren können. Auf einer Skala von eins bis sieben, wobei eins für "unglaubwürdig" steht, sollten die Probanden die ihnen gezeigten Bilder einordnen. Diese Einschätzungen waren selbst dann in den meisten Fällen korrekt, wenn den Teilnehmern gesagt wurde, dass die im Experiment benutzten Fotos von der "New York Times" oder großen Nachrichtenagenturen publiziert worden waren.

"Wir konnten feststellen, dass die Internetkenntnisse der Teilnehmer, die Erfahrung in Bildbearbeitung und die Nutzung sozialer Medien signifikante Prädiktoren für die Bewertung der Glaubwürdigkeit von Fotos sind", erklärt Studienautor Cuihua Shen. Um die erforderliche Varianz zu gewährleisten, wählten die Forscher bewusst sechs Fake-Fotos, die eine breite Palette von Themen darstellten. Darunter etwa Fotos von einem gleichgeschlechtlichen Paar, einem Brückeneinsturz, einer Kriegsszene und eines Tieres, das genetisch mit einem Katzenkopf und einem Mäusekörper modifiziert war.

Medienkompetenz fördern

Die gefälschten Bilder wurden den Studienteilnehmern so präsentiert, wie sie auch im Internet erscheinen würden. Das Medium zur Verbreitung (Twitter, Instagram, Facebook und andere Plattformen) sowie auch die Quelle wurden zudem angefügt. Studienautor Shen kommt zu dem Ergebnis, dass mehr Bildung in Bezug auf die digitale Medienkompetenz den Verbrauchern dabei helfen würde, zwischen gefälschten und realen Bildern sowie Informationen zu unterscheiden.

"Im Zeitalter gefälschter Nachrichten und alternativer Fakten sind die Risiken und Gefahren - die mit böswilligen Individuen oder Gruppen einhergehen, die gefälschte visuelle Informationen über Computer und soziale Netzwerke leicht verbreiten, um zu täuschen, emotionales Leid zu verursachen oder Meinungen, Einstellungen und Handlungen zu beeinflussen - nie größer gewesen", resümieren die Forscher.

Zum Report "Fake images: The effects of source, intermediary, and digital media literacy on contextual assessment of image credibility online": http://bit.ly/2yydJ8u

Quelle: www.pressetext.com/Sabrina Manzey

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