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Jon Landau sieht Kino nicht durch Netflix bedroht

Archivmeldung vom 12.11.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.11.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Jon Landau  (2010), Archivbild
Jon Landau (2010), Archivbild

Foto: User:IoanBacivarov
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Hollywood-Mogul Jon Landau, der mit "Avatar" und "Titanic" die beiden kommerziell erfolgreichsten Filme aller Zeiten produzierte, glaubt nicht, dass Streamingdienste wie Netflix und Co das Ende der Kinos bedeuten. "Der Untergang des Kinos hat bislang nicht stattgefunden", sagte Landau der "Welt am Sonntag". Schon vor Jahrzehnten, als gerade das Fernsehen populär wurde, sei darüber orakelt worden. Später hieß es, die Blue-Ray-Disc oder das Internet würden dem Kino den Todesstoß versetzen.

Nichts davon sei eingetreten. Das Kino biete Gemeinschaftserlebnisse, nach denen sich die Menschen sehnen würden. "Das Kino ist vergleichbar mit einem Konzert. Denn obwohl inzwischen all diese Dinge um uns herum passieren, Netflix, Spotify und vieles mehr, kaufen sich immer noch Tausende von Menschen Tickets, um ihre Lieblingsband live zu sehen." Mit Regisseur James Cameron arbeitet Landau derzeit an vier Avatar-Fortsetzungsfilmen, von denen der erste im Dezember 2020 in die Kinos kommen soll. Zurzeit tourt das Show-Ensemble von Cirque du Soleil mit einer Bühnenversion der Vorgeschichte von "Avatar" durch Deutschland. Grundsätzlich steht Landau der Konkurrenz durch Netflix, Amazon Prime Video und anderen Konkurrenten, die nicht nur Filme streamen, sondern auch selbst produzieren, positiv gegenüber. "Ich bin zunächst einmal begeistert von Netflix, Amazon oder HBO - denn dort stehen zur Zeit die besten Drehbücher. Dort sieht man auch viele der besten Schauspielleistungen", sagte der 58-Jährige der Zeitung, "das ist eine Entwicklung, die das Filmemachen an sich erstmal verbessert und aufwertet."

Cameron und er würden jedoch weiter an ihrer ursprünglichen Vision festhalten und Filme in erster Linie für die große Leinwand im Kino machen. "Wir kämpfen in erster Linie für das Kino. Das ist der Ort, für den wir Filme machen", sagte er der "Welt am Sonntag". Das Streaming und andere digitale Entwicklungen würden sie sich zwar sehr genau anschauen. "Ich persönlich sehe sie mehr als Mittel, um die Leute ins Kino zu locken", sagte er der Zeitung, "vielleicht kommen wir irgendwann auf die Idee, einen Teaser für die `Avatar`-Filme zu kreieren, einen Film, der 49 Jahre in der Zukunft spielt. Und den zeigen wir dann auf Streaming-Plattformen, um Appetit zu machen auf das Kinoerlebnis. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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