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Schriftstellerin Jana Hensel beklagt Diskriminierung von Ostdeutschen und Migranten

Archivmeldung vom 27.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Jana Hensel (2019)
Jana Hensel (2019)

Foto: Simsalabimbam
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

"Die Politik muss konsequenter gegen Rassismus und Rechtsradikalismus vorgehen. Und wir müssen Menschen mit Migrationsgeschichte und Ostdeutsche in die Mehrheitsgesellschaft integrieren", fordert die Schriftstellerin Jana Hensel ("Zonenkinder") in der überregionalen Tageszeitung "nd.Der Tag" (Freitag).

Die studierte Romanistin und Germanistin (Jg. 1976) vergleicht die Stellung von Ostdeutschen und Menschen mit Migrationshintergrund innerhalb der Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland und entdeckt dabei Unterschiede, "aber auch verblüffende Ähnlichkeiten": "Beide Gruppen eint, dass für sie sozialer Aufstieg schwieriger ist als für Menschen der Mehrheitsgesellschaft und dass der Erlangung hoher Bildungsabschlüsse nicht automatisch eine Karriere folgt. Beide Gruppen sind massiv unterrepräsentiert in der Elite, ihre Gehälter und Renten sind niedriger und sie besitzen weniger Vermögen."

Ostdeutsche wie auch Menschen mit Migrationshintergrund seien mit einem Anteil von 25 bzw. 26 Prozent an der Gesamtbevölkerung zwar keine marginalen, aber dennoch marginalisierte Gruppen. Sie würden gleichermaßen Diskriminierung, Ausgrenzung und Abwertung sowie "eine Fremdbeschreibung aus einer weißen westdeutsch dominanten Perspektive" erfahren, so Jana Hensel.

Die mehrfach preisgekrönte Publizistin warnt zugleich davor, dass Rechtspopulismus und Rechtsradikalismus als ein lediglich ostdeutsches Phänomen abzutun und mit angeblich weniger Demokratieerfahrungen und Erbe der DDR erklären zu wollen: "Das wäre sehr verkürzt und ist ebenso falsch, wie wenn man allen Muslimen einen Hang zum Islamismus vorwerfen wollte." Vielmehr hält sie "die Erfahrungen der Ostdeutschen in den frühen 90er Jahren, das Zusammenbrechen ihrer Gesellschaft, die Massenarbeitslosigkeit, den rasanten Um- und Abbau für wesentlich entscheidender".

Quelle: nd.DerTag / nd.DieWoche (ots)

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