Ranga Yogeshwar im "Senioren Ratgeber": "Meditieren geht auch im Supermarkt"
Archivmeldung vom 04.08.2025
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.08.2025 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićSeine letzte TV-Moderation ist jetzt sieben Jahre her - doch der Diplomphysiker vermisst das Fernsehen nicht: "Ich habe das sehr lange und mit großer Freude gemacht, kann aber gut und angstbefreit loslassen. Denn wer loslässt, hat seine Hand frei", sagt Ranga Yogeshwar im Interview mit dem Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber".
Für seinen Abschied war auch eine Kollegin ein Grund: "Als ich die großartige und deutlich jüngere Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim traf, war ich so begeistert von ihr, dass ich sagte: 'Toll! Ich räume den Platz.'" Ein rechtzeitiger Ausstieg aus dem Rampenlicht war ihm wichtig: "Es sind so viele Ältere, meistens Herren, die nicht loslassen können und sich damit keinen Gefallen tun."
Aufschieben führt zu Unzufriedenheit
Heute ist Yogeshwar 66 - und genießt den Moment: "Ich hatte schon mit 25 Jahren verstanden, dass dieses Aufschieben, dieses ständige 'Ich muss noch das und das machen, bevor ich lebe', zu Unzufriedenheit führen muss. Jeder Moment hat seine Magie, wenn man nur genau hinschaut."
Der Wissenschaftler meditiert - auf seine Art: "Sie werden bei mir keine Yogamatte finden, auf der ich frühmorgens in Lotuspose sitze. Ich betreibe es deutlich einfacher: Nimm dir mal drei Minuten, horche in dich hinein, lass deine Gedanken los! Das kann man überall machen: in einer Arbeitspause im Job, im Bus, in der Kassenschlange im Supermarkt."
Auch wenn es ums Essen geht, ist Ranga Yogeshwar entspannt: "Ich mache mich da nicht verrückt. Das ist eine Haltungs- und Bewusstseinsfrage. Ich habe kein Problem mit dem Gewicht, aber ich liebe auch Pommes - natürlich nicht täglich."
Quelle: Wort & Bild Verlagsgruppe - Gesundheitsmeldungen (ots)