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Private Pflegeeinrichtungen bangen um Azubis, wenn die Altenpflegeausbildung nicht wohnortnah bleibt

Archivmeldung vom 18.05.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.05.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerda Mahmens / pixelio.de
Bild: Gerda Mahmens / pixelio.de

"Wir müssen sicherstellen, dass es auch künftig ausreichend Fachkräfte in der Altenpflege gibt, vor allem in ländlichen Regionen wie hier in Nordhessen." Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Deutschen Bundestag, Dr. Edgar Franke, hat beim Besuch einer Tagespflege und eines Pflegedienstes in Borken Bedenken wegen der Auswirkungen des Pflegeberufsgesetzes geäußert. Derzeit diskutiert der Bundestag einen Entwurf, nach dem die bisher eigenständigen Ausbildungen zur Altenpflege, Kranken- und Kinderkrankenpflege zu einer generalistischen Pflegeausbildung zusammengelegt werden sollen. "Dieses Vorhaben begleite ich durchaus kritisch", so der Bundestagsabgeordnete.

Beim Pflegeteam Geisel hatte der Politiker zuvor in der Tagespflege aus erster Hand gehört, wie groß die Sorgen angesichts der Abschaffung der eigenständigen Altenpflegeausbildung sind. "Die wohnortnahe Ausbildung ist hier in der Region ein großer Trumpf für die Altenpflege", betonte Geschäftsführer Ralf Geisel, der auch einen ambulanten Pflegedienst betreibt. "Wenn die Auszubildenden dann künftig für Praktika in klinischen Bereichen unter Umständen weite Entfernungen zurücklegen müssen, obwohl sie diese Inhalte später nie brauchen, dann werden wir es schwer haben, noch Azubis zu finden."

Durch die Zusammenlegung der drei Ausbildungen sinke zudem das Niveau und gehe praktische Erfahrung verloren, ergänzt der Leiter der hessischen Landesgeschäftsstelle des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) Manfred Mauer. "Die Anzahl der Stunden, die Altenpflegeschüler in ihrem künftigen Arbeitsfeld verbringen, würde sich halbieren. In so kurzer Zeit erwirbt niemand Routine - vom Aufbau einer persönlichen Beziehung zum Beruf ganz zu schweigen." Hessen brauche angesichts der steigenden Zahl älterer und pflegebedürftiger Menschen Experten in der Altenpflege und keine Generalisten, die nur mit Grundwissen in den Job starten.

Quelle: bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (ots)

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