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Herzinfarkt: Protein soll Schaden verringern

Archivmeldung vom 25.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Herzinfarkt: Das bedeutet maximalen Stress für das Herz.
Herzinfarkt: Das bedeutet maximalen Stress für das Herz.

Bild: Foto: pixabay, geralt

Forscher des Heart Institute der San Diego State University haben entdeckt, wie ein Schlüsselprotein im Herz die Schädigung nach einem Herzinfarkt verringern kann. Damit könnte sich die Zahl der Überlebenden erhöhen und die Herzfunktion bei den Betroffenen verbessern lassen.

Mehr Widerstandsfähigkeit

Laut Institutsleiter Chris Glembotski hat sich die Forschung auf einen ganz bestimmten Bereich konzentriert. Je größer die Schädigung des Herzens ist, desto schlechter auch die langfristige Prognose, so das Fazit. "Wir untersuchen, wie man das Herz widerstandsfähiger gegen die Schädigung durch einen Herzinfarkt machen kann", sagt Glembotski.

Bei einem Herzinfarkt führen biochemische Vorgänge zur Schädigung des Herzens. Es kommt zum Verlust von Gewebe, das wieder aufgebaut werden muss, Proteine werden zerdrückt und es kommt zu Unterbrechungen der Versorgung des Herzens mit Blut und Sauerstoff. Da das Herz nicht sehr gut in der Lage ist, sich selbst zu reparieren, ist es von besonderer Bedeutung Wege zu finden, die Schädigung selbst zu verringern.

Nach einem Herzanfall wird vielen Patienten ein Stent eingesetzt, um die blockierten Arterien wieder zu öffnen. Das hilft langfristig. Der vermehrte Sauerstoff hat aber auch Nachteile. "Die Zunahme an Sauerstoff, die stattfindet, sobald der Stent implantiert ist, betäubt die Herzzellen und ein Teil stirbt ab. Damit nimmt die irreparable Schädigung des Herzens zu. Wir haben ein Protein gefunden, das diese Betäubung verringern kann", so Glembotski.

MANF repariert Schaden

Glembotski und der Doktorand Adrian Arrieta fanden heraus, dass das Protein MANF wie ein Spezialist agiert. Es korrigiert andere Proteine, die sich falsch gefaltet haben. MANF gehört zu den rund 20.000 Proteinen des Herzens. Nachdem Glembotski sein Potenzial vor einigen Jahren entdeckte, wurde Arrieta mit der weiteren Erforschung beauftragt.

Arrieta testete gentechnisch veränderte Mäuse, indem er bei ihnen einen Herzinfarkt herbeiführte. Er beobachtete dann, wie es ihnen mit und ohne dem Protein erging. Mit MANF war der Zustand der Tiere deutlich besser. Das sei der erste Hinweis auf die Wichtigkeit des Proteins gewesen. "Es hat eine schützende Wirkung. Wir wissen aber nicht, wie es das tut, da es keine strukturellen Ähnlichkeiten zu bisher untersuchten Proteinen aufweist", weiß Arrieta.

Der Forscher fand Hinweise darauf, dass der anfängliche oxidative Stress nach einem Infarkt - das Überangebot an Sauerstoff - von dem möglicherweise schädigenden Gegenteil gefolgt wird. Reduktiver Stress ist wie eine Überreaktion, bei der Sauerstoff vom Herzen so rasch verwendet wird, dass er aufgebraucht ist. Arrieta konnte nachweisen, dass MANF die durch reduktiven Stress verursachte Schädigung bei Mäusen verringerte. Test mit Schweinen sind bereits geplant. Sie reagieren ähnlich wie Menschen auf einen Herzinfarkt.

Quelle: www.pressetext.com/Moritz Bergmann

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