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Pestizide fördern Depressionen bei Jugendlichen

Archivmeldung vom 10.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: pixabay.com/wuzefe
Bild: pixabay.com/wuzefe

Jugendliche, die Pestiziden ausgesetzt sind, haben ein größeres Risiko, an Depressionen zu erkranken. Dies geht aus einer Studie von Forschern der University of California, San Diego hervor. Untersucht wurden Jugendliche in Ecuador, die in landwirtschaftlichen Gemeinschaften leben. Insbesondere bei Mädchen und Jugendlichen unter 14 Jahren ist diese Korrelation besonders ausgeprägt.

AChE-Anzym unterdrückt

In der Erhebung wurden insgesamt 529 Jugendliche im Alter zwischen elf und 17 Jahren untersucht. Ecuador ist weltweit der drittgrößte Exporteur von Rosen. Wie viele andere landwirtschaftliche Nutzpflanzen werden die Blüten routinemäßig mit Organophosphaten besprüht. Diese beeinflussen das cholinerge System des Menschen, eine Schlüsselkomponente in der Funktion von Gehirn und Nervensystem.

Die Wissenschaftler haben die Werte des Enzyms Acetylcholinesterase (AChE) im Blut getestet, um die Expositionsstärke nachzuweisen. Pestizide, wie Organophosphate und Carbamate, üben ihre Toxizität aus, indem sie die AChE-Aktivität hemmen. Die Ergebnisse sind eindeutig: Jugendliche, die eine geringere AChE-Aktivität hatten - was auf eine stärkere Exposition gegenüber Cholinesterase-Inhibitoren hindeutet - zeigten eher Symptome einer Depression. Diese wurden mithilfe eines standardisierten Instruments zur Beurteilung von Depressionen gemessen.

Mädchen besonders betroffen

Bei Mädchen und Jugendlichen unter 14 Jahren war der Zusammenhand zwischen einer geringen AChE-Aktivität und Depressionen besonders stark ausgeprägt. "Landarbeiter und Menschen in diesen Gemeinden haben schon seit langem Berichte über einen Anstieg von Depressionen und Selbstmordgedanken bei Jugendlichen veröffentlicht", schildert Studienautor Jose R. Suarez-Lopez. Dies sei die erste Studie, die empirische Daten liefert, die hinsichtlich der Exposition den Zusammenhang mit einem biologischen Marker belegen.

Quelle: www.pressetext.com/Carolina Schmolmüller

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