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Studie: Ein Viertel der Bundesbürger kennt Recht auf ärztliche Zweitmeinung nicht

Archivmeldung vom 28.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Matthias Preisinger / pixelio.de
Bild: Matthias Preisinger / pixelio.de

Ein Viertel der Bundesbürger weiß nicht, dass sie unabhängig von der Art der Erkrankung das Recht auf eine kostenlose zweite Meinung eines anderen Facharztes haben. Bei den 18- bis 24-Jährigen liegt der Anteil der Unaufgeklärten sogar bei 40 Prozent. Den 50- bis 64-Jährigen ist dagegen das Recht auf eine Zweitmeinung zu 96 Prozent bekannt. Dies sind Ergebnisse der Studie "Zweitmeinungsverfahren aus Patientensicht" der Asklepios Kliniken Hamburg und des IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung, für die bundesweit 1.000 Personen ab 18 Jahren befragt wurden.

15 Prozent der Bundesbürger glauben, dass sie die Kosten für eine Zweitmeinung als Patient selbst tragen müssen. Sechs Prozent gehen davon aus, dass das Einholen einer Zweitmeinung nur vor einer anstehenden Operation kostenfrei ist. Vier Prozent wissen gar nicht, dass sie eine Zweitmeinung selbst anfordern können - sie nehmen an, dass nur ihr behandelnder Arzt bei Bedarf einen Kollegen zu Rate ziehen kann. Von einem behandelnden Facharzt aktiv auf die Option einer Zweitmeinung angesprochen wurden die meisten Patienten weder in Praxen noch in Kliniken.

Dabei ist das Interesse an einer kompetenten Zweitmeinung groß: Im Schnitt hat jeder zweite Bundesbürger schon einmal eine zweite ärztliche Meinung zu einer geplanten Behandlung erhalten. In 54 Prozent der Fälle haben die Patienten diese Zweitbeurteilung selbst eingefordert. Bei einem Drittel wurde das Verfahren von behandelnden Praxisärzten angestoßen, in 11 Prozent von Krankenhausärzten, in 2 Prozent von Krankenkassen.

Die häufigsten Motive, einen zweiten Arzt zu Rate zu ziehen, sind die Unsicherheit darüber, ob die vom behandelnden Arzt vorgeschlagene Behandlung wirklich optimal ist (52 Prozent) - sowie der Wunsch, unnötige Operationen oder Behandlungen zu vermeiden (47 Prozent). Der drittwichtigste Grund ist, das Vertrauen in den behandelnden Arzt zu stärken (42 Prozent). Eine Zweitmeinung wünschen sich Bundesbürger vor allem bei schwerwiegenden Erkrankungen wie Krebs (von 82 Prozent genannt), neurologischen Erkrankungen (68 Prozent) und Herzerkrankungen (65 Prozent). Nahezu alle Bundesbürger, die schon einmal eine Zweitmeinung von einem anderen Arzt eingeholt haben, waren mit Ablauf und Ergebnis des Zweitmeinungsverfahrens zufrieden. 94 Prozent der Deutschen, die bislang noch keine zweite Meinung eingeholt haben, würden dies, nachdem sie über die Möglichkeit aufgeklärt wurden, zukünftig im Krankheitsfall machen oder zumindest erwägen.

Quelle: Asklepios Kliniken (ots)

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