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Forsa-Umfrage: Hausärzte in Deutschland werden mit Pflegefragen überlastet

Archivmeldung vom 23.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Hausarzt gilt als erster Ansprechpartner bei Fragen rund um das Thema Pflege: Jeder dritte Bundesbürger schreibt ihm die größte Kompetenz bei der Pflegeberatung zu. Er muss damit zusätzliche Leistungen übernehmen, die weit über die gesundheitliche Beratung hinausgehen.

Die im Zuge der Pflegereform von 2008 eingeführten Beratungsstellen werden dagegen nur von jedem Achten als Ansprechpartner genannt. Dabei sind die Versicherungen zum Aufbau von kostenlosen sowie unabhängigen Beratungsangeboten verpflichtet. Doch nur wenige Menschen wissen von diesen Angeboten. So ist beispielsweise gerade einmal jedem fünften Bundesbürger über 60 Jahre bekannt, dass er ein Recht auf eine kostenlose telefonische Beratung hat. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Instituts für Management und Wirtschaftsforschung (IMWF).

Selbst unter den von Pflegebedürftigkeit Betroffenen ändert sich nichts an der Präferenz für den Hausarzt. Der Mediziner wird beispielsweise um Rat gefragt bei der Suche nach dem passenden Pflegedienst oder wenn Leistungen aus der Pflegeversicherung beantragt werden. Diese Aufgaben aber sollen nach dem Willen des Gesetzgebers von den neu geschaffenen Pflegeberatungen übernommen werden.

Während die gesetzlichen Versicherungen ihre Pflegestützpunkte dezentral in den Regionen organisieren, hat der Verband der privaten Krankenversicherungen mit COMPASS ein bundesweites Netz an Pflegeberatungsstellen aufgebaut, die nach einheitlichen Qualitätsstandards arbeiten. Die 200 COMPASS-Mitarbeiter haben in diesem Jahr rund 40.000 Gespräche geführt - telefonisch, aber auch vor Ort zu Hause bei den Betroffenen. Unterstützt werden gesetzlich und privat Versicherte.

Die Pflegeberater nehmen dabei Lotsenfunktion im Pflegesystem wahr. Sie informieren über finanzielle Hilfen, stellen Kontakt zu Pflegediensten her oder unterstützen Betroffene beim Antrag auf Feststellung der Pflegebedürftigkeit. Sie begleiten die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen aber auch zum Sozialamt, wenn die eigenen finanziellen Mittel oder das Geld aus der Pflegeversicherung nicht reichen. Ziel von COMPASS ist es, den Menschen trotz Pflegebedürftigkeit und gesundheitlicher Einschränkungen ein selbstbestimmtes und weitgehend selbständiges Leben in ihrer gewohnten Umgebung zu ermöglichen. Bereits heute ist jeder sechste Bundesbürger entweder selbst pflegebedürftig oder hat einen Pflegefall in der Familie. Welche Bedeutung das Thema Pflege angesichts des demografischen Wandels hat, zeigt eine weitere Studie: Demnach wird rund jeder zweite Deutsche im Alter auf Pflege angewiesen sein.

Quelle: IMWF - Institut für Management- und Wirtschaftsforschung

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