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Nichts für Athleten: Vitamin D2 schadet Muskeln

Archivmeldung vom 01.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hantel: Training lieber ohne Vitamine. Bild: pixelio.de/Stephanie Hofschlaeger
Hantel: Training lieber ohne Vitamine. Bild: pixelio.de/Stephanie Hofschlaeger

Ein zu hoher Vitamin-D2-Spiegel kann zu mehr Muskelkater und Muskelschäden nach dem Training führen. Das haben Forscher am Human Performance Lab der Appalachian State University herausgefunden. "Zum ersten Mal ist es der Forschung gelungen zu zeigen, dass Vitamin-D2-Präparate mit höheren Muskelschäden nach intensivem Gewichtheben in Verbindung stehen, wodurch sie nicht für Athleten empfohlen werden können", so Studienautor David Nieman.

"Wer eine normale, gesunde Ernährung und einen gesunden Stoffwechsel hat, braucht überhaupt keine Vitaminpräparate einzunehmen. Voraussetzung ist, dass man ein auf den Körper abgestimmtes Training durchführt und nicht 'übertrainiert', wodurch Vitaminreserven aufgebraucht werden", sagt Unfallchirurg und Sportarzt Mark Schurz im Gespräch mit pressetext. Vitaminpräparate würden von der Pharmaindustrie gepusht, um damit einen Gewinn zu machen.

Dass Vitaminpräparate nicht nur unnötig sind, sondern sogar schädlich, ist für die Forschung jedoch neu. Sechs Wochen lang wurde Athleten der NASCAR-Boxencrew eine hohe Dosierung des pflanzlich gewonnenen Vitamin D2 verabreicht. Im Gegensatz durch Sonnenlicht gewonnenem Vitamin D3 ist es dem Muskelaufbau nicht förderlich. Das Vitamin-D2-Präparat führte zu mehr Muskelschäden und Muskelkater nach dem Training. Zusätzlich sanken die Werte des Vitamins D3 im Blut, das für den Muskelaufbau viel zuträglicher ist.

Muskelkater natürlich behandeln

"Muskelkater kommt generell durch ein Übertraining beziehungsweise durch eine Überlastung der Muskulatur zustande. Dabei entstehen einerseits erhöhte Laktatwerte in den Muskeln, die erst wieder abgebaut werden müssen, andererseits Mikroeinrisse der Muskelfasern, die heilen müssen", erklärt Sportmediziner Schurz. Außerdem: "Von wie viel Training man einen Muskelkater bekommt, ist individuell verschieden - das kommt auf den Trainingszustand und die Trainingsintensität an."

Bei Muskelkater sollte man nicht noch einmal zu viel trainieren. "Man sollte eine Trainingspause einlegen, bis die Übersäuerung abgebaut ist und die Mikroeinrisse der Muskelfasern abgeheilt sind, in der man nur sanfte Dehnungsübungen macht", ist Schurz überzeugt. Statt Vitaminpräparaten rät er: "Ausreichend Flüssigkeit zu trinken, hilft dabei, den Muskelkater schneller wieder loszuwerden."

Quelle: www.pressetext.com/Marie-Thérèse Fleischer

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