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Farbenblindheit: Neuartige Filter in Brillen helfen

Archivmeldung vom 15.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Spezialbrille: Filter macht Farben sichtbar.
Spezialbrille: Filter macht Farben sichtbar.

Bild: health.ucdavis.com

Spezielle patentierte Brillen mit technisch ausgereiften Spektralkerbfiltern verbessern laut einer Studie des UC Davis Eye Center das Farbsehen bei Personen mit der am weitesten verbreiteten Form von rot-grüner Farbblindheit ("Anomale Trichromie"). Insbesondere konnten die Studienteilnehmer das erweiterte Farbspektrum auch identifizieren und sehen, wenn die Betroffenen die Brillen nicht trugen.

Trennung der Farbkanäle verbessert

Die in in "Current Biology" veröffentlichte Studie untersuchte zwei Wochen lang die Wirkung von Spektralkerbfiltern auf die Verbesserung der chromatischen Reaktionen bei Personen mit rot-grüner Farbblindheit. Die Filter (EnChroma Brillen) sind darauf ausgerichtet, die Trennung zwischen den Farbkanälen zu verbessern. Die Farben sollen lebendiger, klarer und deutlicher sichtbar werden. Die Studienteilnehmer trugen entweder die Spezialbrillen oder ganz normale Brillen. Sie führten zwei Wochen lang ein Tagebuch. Tests wurden am zweiten, vierten und elften Tag ohne Brillen durchgeführt.

Es zeigte sich, dass das Tragen der Brillen mit Filter die Reaktionen auf die chromatische Kontrastreaktion verbesserte. Es ist derzeit nicht klar, wie lange die Verbesserung ohne das Tragen der Filter anhält. Es gibt jedoch Belege dafür, dass die Wirkung eine Zeitlang andauert. Forschungsleiter John S. Werner betonte, dass diese Wirkung mit den Breitbandfiltern nicht erzielt werden kann, die als Hilfen für farbblinde Menschen im Handel sind. Die Forscher gehen davon aus, dass Modifikationen Photorezeptorensignale ein postrezeptorales Substrat im Gehirn aktivieren, das möglicherweise für die visuelle Rehabilitation genutzt werden könnte.

Gängige Farbfehlsicht

Mindestens acht Prozent der Männer und 0,5 Prozent der Frauen leiden an rot-grüner Farbblindheit. Damit sind allein in den USA 13 Mio. und weltweit 350 Mio. Menschen betroffen. Während Personen mit einem normalen Farbsehen mehr als eine Mio. Farbtöne und Schattierungen erkennen, können die Erkrankten nur eine deutlich geringere Bandbreite sehen. Sie sehen Farben stumpfer und ausgewaschener. Manche Farben führen zu Verwirrungen oder können nur schwer unterschieden werden. Schätzungen gehen davon aus, dass von den fast 40.000 Studenten der UC Davis 1.700 unter einer rot-grünen Farbblindheit leiden dürften.

Quelle: www.pressetext.com/Moritz Bergmann

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