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Emissionen von 3D-Druckern belasten Lunge

Archivmeldung vom 15.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Atmosphärenforscher Rodney Weber mit seinen 3D-Druckern.
Atmosphärenforscher Rodney Weber mit seinen 3D-Druckern.

Bild: Allison Carter

3D-Drucker, die immer mehr Haushalte erobern, sind eine Gefahr für die Gesundheit, denn sie emittieren Feinstaub und Gase, die in die Lunge eindringen und Entzündungen in den Bronchien und der Lunge selbst auslösen können. Das ist das Ergebnis einer Studie von Forschern des Georgia Institute of Technology. Die Experten haben Emissionen von Druckern gesammelt und im Labor verschiedene Tests mit deren Auswirkungen auf Zellkulturen aus den Atemwegen durchgeführt.

Vergiftungserscheinungen

"All diese Versuche mit hohen Dosen zeigten Vergiftungserscheinungen an den Zellen", sagt Forscher Rodney Weber. Die Reaktionen waren bei unterschiedlichen Feinstaub-Materialien ähnlich beunruhigend. Es ging immer um Kunststoff. Die Studie war Teil eines Forschungsprojekts zur Ermittlung der Druckeremissionen in einer kontrollierten Umgebung.

Beim 3D-Druck wird Kunststoffpulver verteilt. Ein feiner Laserstrahl erwärmt die Bereiche, die bleiben sollen, sodass sie kurzzeitig aufschmelzen und sich miteinander verbinden. Nach dem Erkalten ist dieser Bereich fest. Übriggebliebenes Pulver wird auf dieses Objekt gestreut, sodass sich die nächste Schicht herstellen lässt. Die Luftverunreinigung ist umso größer, je höher die Temperatur ist, die zum Aufschmelzen benötigt wird. Der Kunststoff ABS, der höhere Temperaturen braucht, emittiert mehr als Polymilchsäure (Polylactide/PLA).

Schlimmer als Verkehrsabgase

Um die Folgen der Emissionen auf lebende Zellen zu ermitteln, haben die Forscher das Wissen von Kollegen des Weizmann Institute of Science genutzt. Die Tests fanden an menschlichem Gewebe und an Immunzellen von Ratten statt. Dabei zeigte sich, dass die Emissionen von ABS und PLA toxisch wirken. Letztere allerdings nicht ganz so stark.

Das lag allerdings nicht an der Wirkung der Emissionen, sondern daran, dass sie bei Verwendung von ABS mengenmäßig weit größer sind. Die Belastung der Luft in Städten mit Druckeremissionen kann mit der Zeit so schlimm werden wie die durch den Verkehr und anderer Emissionen, wie zum Beispiel durch Heizungsabgase, fürchtet Weber.

Quelle: www.pressetext.com/Wolfgang Kempkens

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