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Drosten rechnet mit starker Corona-Welle noch vor Dezember

Archivmeldung vom 09.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Christian Heinrich Maria Drosten (2021)
Christian Heinrich Maria Drosten (2021)

Bild: Reitschuster / Eigenes Werk

Der Virologe Christian Drosten rechnet mit einer starken Corona-Welle noch vor Dezember. Auch wenn die Verläufe leichter wären, werde dies wahrscheinlich zu erheblichen Arbeitsausfällen führen, sagte der Direktor der Virologie an der Charité der "Süddeutschen Zeitung".

Neue Virusvarianten machten wieder stärker krank, so dass viele Menschen ganz unabhängig von Isolationsverordnungen gar nicht zur Arbeit gehen könnten. "Infizierte kommen vielleicht nicht ins Krankenhaus, aber sehr viele sind eine Woche krank. Wenn es zu viele auf einmal sind, wird es zum Problem", sagte Drosten der SZ. Die Politik müsse bessere Vorbereitungen treffen, so der Corona-Experte. Sicherlich würden auch wieder stärkere Maßnahmen notwendig sein, etwa Maskenpflicht in Innenräumen.

"Bevor so viele krank werden, dass man nichts mehr einkaufen kann, dass die Krankenhäuser nicht mehr funktionieren oder kein Polizeibeamter auf der Wache sitzt, muss man Maßnahmen ergreifen", sagte Drosten. Er forderte die Politik auf, schon jetzt Datensammlungen vorzubereiten, die man zu bestimmten Terminen evaluieren sollte, und einen Konsens zu erarbeiten, "bei welchen Signalen man wie handeln will". Der politische Prozess müsse optimiert sein, so Drosten, "denn im Notfall braucht es sofortige und durchaus einschneidende Entscheidungen". Aber die politischen Entscheider sollten jetzt auf einen Konsens hinarbeiten, bei welchen Signalen man wie handeln will. Sie sollten schon jetzt einen Termin für eine Standortbestimmung festlegen, bei der sie vorbereitete Daten aus allen Quellen quersichtet - etwa wie es um die Arbeitsplatzabwesenheit steht und die Lage aus Sicht der Krankenversicherungen, Verbände und anderer Institutionen. Das ließe sich jetzt noch vorbereiten. Auch der Wirtschaft riet er, sich mit Stellvertreterregelungen und Team-Bildung auf eine Krankheitswelle vorzubereiten.

"Ich gehe auch davon aus, dass es durchaus auch Firmen geben wird, die mal für zwei Wochen schließen müssen." Die Kontaktreduktion werde die Bevölkerung wahrscheinlich selbst bewerkstelligen. "Wenn die Menschen merken, dass überall um sie herum Leute krank werden, dann gehen sie vielleicht abends doch nicht mehr raus." Anders als in früheren Wellen, als wegen der vollen Intensivstationen und der Todesfälle schon bei Inzidenzen von 50 Maßnahmen nötig wurden, würden die Menschen bei den erwarteten hohen Inzidenzen im Herbst und Winter im Bekanntenkreis und am Arbeitsplatz von vielen Krankheitsfällen im Umfeld erfahren, das verändere das Verhalten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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