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US-Werbeindustrie lockt Minderheiten in Futterfalle

Archivmeldung vom 15.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kind mit Softdrink: Minderheiten im Werbefokus. Bild: flickr.com/istolethetv
Kind mit Softdrink: Minderheiten im Werbefokus. Bild: flickr.com/istolethetv

Afroamerikanische und hispanoamerikanische Kinder haben in den USA besonders oft mit Übergewicht zu kämpfen - kein Wunder, wenn die Werbeindustrie sie mit ungesunden Produkten zielgenau ins Visier nimmt. Dies berichten Forscher vom Rudd Center for Food Policy & Obesity, dem African-American Collaborative Obesity Research Network (AACORN) und dem University of Texas Health Science Center.

"Das ist ein klarer Fall von Taktiken, die aus Geschäftssicht sehr profitabel sind, aber auf Kosten der Gesundheit der schwarzen und hispanoamerikanischen Kinder gehen", warnt Shiriki Kumanyika, Vorsitzende von AACORN. "Schwarze Kinder und Teenager sehen zumindest doppelt so viele Werbeanzeigen für Kaugummi, Softdrinks und andere gesüßte Getränke als weiße Kinder und Teenager", schreiben die Experten.

Hispanoamerikanern geht es nicht anders. So werden im spanischsprachigen Fernsehen auch gezielt Marken beworben, die in den englischsprachigen Übertragungen nicht aufscheinen. "7-Up", "Kraft Mayonnaise" und "Fuze Iced Tea" sind hierbei zu nennen. Noch dazu sind die hispanischen Konsumenten eine wachsende Gruppe in Amerika.

Kinder mit Werbung überrollt

2014 haben Kinder von zwei bis elf Jahren täglich 12,8 Werbespots für Lebensmittel und Getränke gesehen, also fast 4.700 im Jahr. Jugendliche im Alter von zwölf bis 17 sehen sogar 15,2 dieser Spots pro Tag, heißt es in dem Bericht. Die Autoren fordern, dass Interessenvertretungen sich stärker einsetzen sollten, diese ungesunde Entwicklung aufzuhalten.

Die Unternehmen sollten aufhören, Afroamerikaner und Hispanoamerikaner gezielt mit den ungesündesten Lebensmitteln zu umwerben. "Der Bericht demonstriert, dass die rassisch-ethnische Zielausrichtung der Werbung zu sozialer Ungleichheit in der Gesundheit führt", resümieren die Wissenschaftler abschließend.

Quelle: www.pressetext.com/Marie-Thérèse Fleischer

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