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EU erlaubt mehr Pestizide in Lebensmitteln

Archivmeldung vom 18.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Ohne große Beachtung der Öffentlichkeit wurden am 1. September europaweit neue Obergrenzen für Pestizidrückstände in Lebensmitteln festgelegt. Teilweise sind die Grenzwerte 60-mal höher als bisher.

Der grenzüberschreitende Handel mit Lebensmitteln soll erleichtert werden. Die EU-Kommission bestätigte, dass die neuen EU-Werte teilweise dazu geführt haben, dass deutsche Vorschriften für Rückstände "gelockert" wurden. In einigen Fällen, so etwa bei Orangen, lägen die Grenzwerte um das 60-fache höher als vorher. Die Richtlinie orientiere sich an den höchsten nationalen Grenzwerten der EU, einige seien aber auch niedriger angesetzt worden.

Umweltschützer befürchten Gefahren für Kinder

Greenpeace hat die insgesamt 170 000 von der EU festgelegten Grenzwerte überprüft. Bei 570 Grenzwerten von Obst und Gemüse wurde nach dieser Studie die von der Weltgesundheitsorganisation bestimmte "Akute Referenzdosis" für Kinder überschritten. Fast zehn Prozent der Äpfel, Birnen und Trauben könnten für Kinder gefährlich sein, hieß es von Greenpeace. Außerdem werde bei 94 EU-Grenzwerten die "Akzeptable Tägliche Aufnahmemenge" überschritten. Mögliche Folgen: chronische Gesundheitsschäden wie Fortpflanzungs- und Hormonstörungen.

Wer isst schon die Schale mit?

Die EU-Kommission verteidigt die neuen Grenzwerte: "Bei den Höchstwerten für Pestizide werden zum Beispiel auch Rückstände auf der Schale von Orangen oder Bananen mitgerechnet - die isst normalerweise niemand mit." Außerdem habe die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit alle Werte mit Blick auf die Ernährungspraxis untersucht und für sicher befunden.

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