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Aquakultur in der EU-Bio-Verordnung Naturland kommentiert neue EU-VO

Archivmeldung vom 03.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch HB

Nach langer Diskussion hat die EU-Kommission am 29. Juni die Durchführungsbestimmungen für die ökologische Aquakultur zur neuen EU-Bio-VO verabschiedet. Somit gibt es erstmals eine europaweite gesetzliche Regelung für Biofisch und -meeresfrüchte.

Der Öko-Verband Naturland entwickelte bereits vor zwölf Jahren Richtlinien für die ökologische Aquakultur und war am Prozess in Brüssel maßgeblich beteiligt. "Naturland begrüßt diese Maßnahme der EU, um die ökologische Fischzucht voranzutreiben. Die neue Regelung ist jedoch nur der kleinste gemeinsame Nenner, wichtige Punkte wurden zu schwach definiert, " betont Hans Hohenester, Öko-Bauer Präsidiumsvorsitzender von Naturland.

Lücken in der EU-Bio-Verordnung

Aufgrund von Industriefischerei und steigender Verbrauchernachfrage werden die Fischbestände in Meeren und Binnengewässern längst bis zur Obergrenze genutzt. Jeder dritte Speisefisch stammt heute aus gezielter Haltung und Nachzucht. Deshalb ist die Aquakultur der am stärksten wachsende Lebensmittelsektor.

Während die jetzige Fassung der Aquakultur-Verordnung in einigen Punkten den Vorschlägen von Naturland und anderer europäischer Verbände gefolgt ist, stellt sie in weiten Bereichen einen Kompromiss mit Positionen der konventionellen Industrie dar: Insbesondere die meisten Besatzdichten sind zu hoch angesetzt. Bei Forellen betragen sie mehr als das Doppelte, bei Shrimps fast das Dreifache der Naturland Richtlinien. Ferner erlaubt die Verordnung kritische Chemikalien, unter anderem zur Imprägnierung von Netzgehegen und zur Konservierung bei der Verarbeitung. Viele Anforderungen der EU-Bio-VO, z.B. zum Transport von lebenden Tieren, sind zu vage gehalten. Dr. Stefan Bergleiter, Leiter der Naturland Aquakultur Abteilung: "Die Naturland Richtlinien stellen mit gutem Grund hohe Anforderungen an die Betriebe und machen strikte Vorgaben. Nur so wird der ökologische Charakter der Produktion sichergestellt und eine aussagekräftige Zertifizierung ist möglich."

Strenge Naturland Richtlinien

Naturland leistet seit Mitte der 90er Jahre Pionierarbeit und hat Richtlinien für verschiedene Arten und Haltungssysteme der Aquakultur entwickelt. Betriebe in 18 Ländern in Europa, Lateinamerika und Südostasien erzeugen Fische, Garnelen und Muscheln nach Naturland Richtlinien. Der Öko-Verband schreibt zertifiziertes Öko-Futter und artgerechte, niedrige Besatzdichten vor, verbietet Chemieeinsatz und macht Vorgaben zu Natur- und Tierschutz. Außerdem müssen die Betriebe Sozialrichtlinien einhalten. Die Naturland Experten haben langjährige Praxiserfahrung und kennen ihre Mitgliedsbetriebe. Ein mehrstufiges Qualitätssicherungssystem sorgt für die Einhaltung der Richtlinien bei Öko-Fisch und -Meeresfrüchten unter dem Naturland Zeichen.

Naturland fördert den Ökologischen Landbau weltweit und ist mit über 50.000 Bauern und über 400 Herstellern als Naturland Partner einer der größten ökologischen Anbauverbände. Als zukunftsorientierter Verband gehören für Naturland Öko-Kompetenz und soziale Verantwortung zusammen.

Quelle:Naturland e.V

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