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Foodwatch-Chef Bode wirft Verbraucherministerin Erpressbarkeit durch die Industrie vor

Archivmeldung vom 17.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Geschäftsführer der Organisation Foodwatch, Thilo Bode, hat Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) scharf angegriffen und ihr vorgeworfen, die Rechte der Bürger auf dem Lebensmittelsektor wegen ihrer Erpressbarkeit gegenüber der Industrie nicht ausreichend durchzusetzen.

"Die eigentlichen Ansprüche, die der Verbraucher im Lebensmittelrecht hat, werden derzeit nicht erfüllt", sagte  Bode dem "Weser Kurier" (Montagausgabe). "Nämlich der Schutz der Gesundheit und das Verbot der Täuschung." Das seien die zwei Säulen des Lebensmittelrechts. Ministerin Aigner könne diese Rechte aber gar nicht umsetzten. "Weil sie erpressbar geworden ist und sich völlig der Industrie ausgeliefert hat", sagte der Foodwatch-Chef weiter. "Deshalb gehen wir ja auf die Industrie und nicht auf Frau Aigner zu. Die ist völlig im Schraubstock der Industrie festgeklemmt."

Bode hat auch das Verhalten der Lebensmittelkonzerne scharf angegriffen. "Sie verhält sich verantwortungslos", sagte er. "Wir müssen die gesetzlichen Regeln so ändern, dass die Industrie sich anständig verhält. Im Moment tut sie das nicht." Die   Nahrungsunternehmen argumentierten mit der Geiz-ist-geil-Mentalität der Bürger: Wer immer nur billig wolle, müsse sich nicht wundern, wenn die Gesetze gebrochen würden. "Als ob derjenige der Betrüger ist, der den vergammelten Döner kauft - und nicht der, der ihn herstellt", sagte der Ex-Greenpeace-Chef. "Die Industrie tut so, als ob die Schuld bei den Betrogenen liegt. Das ist doch eine verkehrte Welt."

Bode plädiert außerdem dafür, das Bewusstsein der Bevölkerung für qualitativ hochwertige Nahrungsmitteln schon frühzeitig bei den Kindern in der Schule zu prägen. "Dazu gehört auch, dass Kochen und Ernährung an Schulen unterrichtet wird", sagte der Foodwatch-Geschäftsführer.

Quelle: Weser-Kurier

 

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