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Forscher: EU behindert Entwicklung von Probiotika

Archivmeldung vom 20.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: veit kern / pixelio.de
Bild: veit kern / pixelio.de

Die Politik der EU behindert nach Ansicht von Forschern die Entwicklung neuer Therapie- und Präventionsmethoden mit Hilfe von probiotischen Bakterien. Der Ernährungsmediziner von der Universität Hohenheim, Stephan Bischoff, forderte deshalb im Nachrichtenmagazin "Focus" die Einführung von funktionellen Lebensmitteln als neuen Standard in der EU. "Wir brauchen neben Medikamenten und Lebensmitteln ein dritte Kategorie für diese Substanzen, zum Beispiel funktionelle Lebensmittel", so der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Mukosale Immunologie und Mikrobiom (DGMIM).

Für die Überprüfung und Zulassung in dieser neuen Kategorie soll die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) strengere Richtlinien als für Lebensmittel anlegen, aber nicht die zu hohen Standards, die für Medikamente gelten. "Das würde die Forschung enorm beflügeln, denn derzeit sind die Regeln so streng, dass man sie mit vertretbarem Aufwand nicht erfüllen kann", so Bischoff. Deshalb sei die Industrie sehr zurückhaltend in der Förderung entsprechender Forschung. Wissenschaftler hoffen, künftig mit Hilfe spezieller Ernährung und funktionellen Lebensmitteln die Darmflora der Menschen gezielt zu steuern und so Übergewicht und andere gesundheitliche Probleme zu verhindern. In der EU sind aber nur Werbeaussagen erlaubt, die wissenschaftlich belegbar sind. Dieser Beweis fehlt bei den allermeisten Probiotika. Daher untersagt die EFSA Werbeversprechen wie etwa: "Probiotische Joghurts wirken positiv auf das Immunsystem".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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