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Trinken Sie Gen-Milch?

Archivmeldung vom 29.01.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.01.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Greenpeace zeigt am Milchregal, welche Molkereien genmanipuliertes Tierfutter einsetzen.

Hamburg (ots) - Greenpeace-Aktivisten zeigen heute bundesweit in 31 Städten an öffentlich ausgestellten Milchregalen, welche Milchprodukte von Kühen stammen, die genmanipuliertes Tierfutter zu fressen bekommen. Interessierte erhalten dort den Greenpeace-Ratgeber „Essen ohne Gentechnik“ in der 6. Auflage mit dem Schwerpunkt
„Milchprodukte“. Verbraucher, die beim Einkauf von Milch, Fleisch und Eiern wissen wollen, ob Milchkühe, Schweine und Legehennen Gen-Pflanzen verfüttert bekommen, können sich an der Unterschriftenaktion für die entsprechende Kennzeichnung von
tierischen Produkten beteiligen.

„Verbraucher wollen keine Gentechnik im Essen, auch nicht im Futter der Milchkühe“, sagt Carmen Ulmen, Gentechniksprecherin von Greenpeace. „Dieses Milchregal verrät Verbrauchern, ob ihr Joghurt aus Gen-Milch hergestellt ist oder nicht.“ Nach einer Emnid-Umfrage vom Dezember wollen 94 Prozent aller Verbraucher, dass Milch, Fleisch
und Eier gekennzeichnet werden, wenn die Tiere Gen-Futter bekommen. Bisher sind tierische Produkte von der EU- Kennzeichnungspflicht für Gen-Food ausgenommen.

Unter der Überschrift „Achtung Gen-Milch!“ finden Verbraucher in der roten Rubrik des Milchregals Frischmilch, Joghurts oder Sahne von Kühen, die genmanipuliertes Tierfutter in den Trog bekommen. Rot sind auch die Firmen gelistet, die die Aussage gegenüber Greenpeace verweigert haben. Dazu gehören Müller (Marken Müllermilch, Weihenstephan, Sachsenmilch), Danone (z.B. Fruchtzwerge, Dany), Bauer, Campina (z.B. Landliebe), Zott und Nordmilch. Doch der Verzicht auf Gen-Futter ist möglich. Tierfutter ohne Gen-Pflanzen bieten 88 deutsche Futtermittelhändler, die Greenpeace in einem aktuellen Verzeichnis nennt. Weltweit sind 44 Prozent aller Sojapflanzen und 86 Prozent alle Maispflanzen gentechnikfrei.

Unter der grünen Rubrik „Empfehlenswert“ wird im Milchregal und im Greenpeace-Ratgeber beispielsweise die größte Molkerei der Schweiz, Emmi, gelistet. Als erste deutsche Molkerei hat die Andechser Molkerei Scheitz mit ihren 140 konventionell arbeitenden Milchlieferanten zum 1. Januar 2005 die Versorgung des Milchviehs ohne genmanipuliertes Futter vereinbart. Bei allen Bio-Molkereien ist
Futter ohne Gen-Pflanzen ohnehin Standard. Molkereien wie Ehrmann, Gropper und die Upländer Bauernmolkerei sind in die gelbe Rubrik einsortiert, da sie zwar Gen-Futter ausschließen wollen, dies aber noch nicht garantieren können.

Greenpeace fordert führende Molkereien wie die Unternehmensgruppe Theo Müller auf, auf den Einsatz von Gen-Soja und Gen-Mais im Tierfutter zu verzichten, um deren Anbau nicht weiter zu unterstützen.

Der seit Januar 2004 in 1,5 Millionen Exemplaren verteilte Ratgeber „Essen ohne Gentechnik“ der Greenpeace-Verbraucherorganisation „EinkaufsNetz“ enthält über 700 Bewertungen von Firmen und Marken der Lebensmittelwirtschaft, darunter 284
Bewertungen der Milchbranche.

Der Einkaufsratgeber ist als Download unter: www.einkaufsnetz.org.
Das
Verzeichnis von Futtermittelherstellern und -händlern finden Sie
unter: www.greenpeace.de/landwirte-info.

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