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Fisch in Supermärkten oft gepanscht

Archivmeldung vom 18.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: top-traumurlaub.de / pixelio.de
Bild: top-traumurlaub.de / pixelio.de

Fisch und Garnelen aus der Supermarkt-Tiefkühltruhe werden häufig mit Wasser schwerer gemacht und lassen sich so teurer verkaufen. Mit Hilfe von Zusatzstoffen wird Fremdwasser in den Meerestieren gebunden - häufig ohne Kennzeichnung für den Verbraucher. Das ergaben Recherchen des Verbraucher- und Wirtschaftsmagazins "Markt" im NDR Fernsehen. Wissenschaftler und Landesuntersuchungsämter sind empört.

Fische und Meeresfrüchte bestehen zu ungefähr 80 Prozent aus Wasser. Nicht selten wird dieser Anteil künstlich erhöht, also dreist gepanscht. Stichprobenartig hat "Markt" in Supermärkten und bei Discountern tiefgekühlten Fisch und Garnelen eingekauft und in einem Labor auf Fremdwasser und Zusatzstoffe untersuchen lassen. Ergebnis: Fast jede vierte Stichprobe von Scholle, Pangasius und Garnelen war mit Fremdwasser aufgeschwemmt. "Es ist nicht verboten, einem Produkt Wasser zuzusetzen", so Dr. Elke Müller-Hohe, Gesellschaft Deutscher Chemiker. "Aber man muss es kenntlich machen, so dass der Verbraucher diese Produkte klar von unbehandelten unterscheiden kann." Bei den gepanschten Produkten aus der "Markt"-Stichprobe hatte jedoch lediglich ein Hersteller den Einsatz von Zusatzstoffen deklariert. Prof. Jörg Oehlenschläger, ehemaliger wissenschaftlicher Direktor der Bundesforschungsanstalt für Fischerei: "Vor allem bei Garnelen werden bewusst Zusatzstoffe zugesetzt, um Wasser zu binden, weil das eben eine sehr hochpreisige Ware ist."

Edeka hat das Produkt "King-Prawns" der Eigenmarke "gut und günstig" aufgrund der "Markt"-Recherche aus dem Verkauf genommen. Auch der Hersteller Femeg will bei dem Tiefkühl-Pangasius in Zukunft "auf jeglichen Einsatz von Additiven und Zusatzstoffen verzichten". Das Unternehmen Paulus zweifelt die Testergebnisse von "Markt" an, will aber dennoch bei seinen Garnelen zunächst vorsorglich den Zusatzstoff "Citronensäure" auf der Verpackung kennzeichnen. Zum hohen Wasseranteil bei Garnelen und Scholle schreibt Iglo an "Markt", die Meerestiere würden nicht mit Wasser angereichert. Mehr zum Thema in "Markt" am Montag, 18. März, um 20.15 Uhr im NDR Fernsehen.

Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk (ots)

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