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Abzocke bei Minipackungen - Wer kleine Portionen kauft, zahlt deutlich mehr

Archivmeldung vom 07.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Immer mehr kleine Einzelpackungen finden sich in den Supermarktregalen. Doch die sind meist deutlich teurer als Mehrfachpackungen. Aufschläge von bis zu 100 Prozent sind keine Seltenheit. Das haben Recherchen des rbb-Verbrauchermagazins SUPER.MARKT ergeben. Eingekauft wurde quer durch alle Produktgruppen von Lebensmitteln bis hin zu Drogerieartikeln.

Teurer Spitzenreiter der Stichprobe war die Kondensmilch Bärenmarke. Für die gleiche Menge zahlen Kunden bei den kleinen Portionspackungen 320 Prozent mehr als bei der größeren Dose. Für die Gewürzgurken von Kühne im kleinen Glas sind es 75 Prozent mehr als für die Gurken im großen Glas. Der Rahmspinat von Iglo ist in der kleineren Packung bei gleicher Menge etwa 85 Prozent teurer. Bei Tempo-Taschentüchern kostet das Päckchen im 15er-Pack weniger als 12 Cents, im 6er-Pack jedoch das Doppelte.

Rund 42 Prozent der Deutschen kaufen nur für sich als Einzelperson ein - ein großer Markt, auch für die Industrie. Das Verbrauchermagazin SUPER.MARKT hat die Hersteller gefragt, wie sie diese Preisaufschläge erklären. Die meisten äußern sich gar nicht, andere führen höhere Produktions- und Lieferkosten an. Das Unternehmen Essity Deutschland begründet den Preisaufschlag für kleine Tempo-Taschentücher-Packungen damit, dass die Maschinen im Produktionsprozess an die Verpackungsgröße angepasst werden müssten.

"Kundentäuschung" nennt Armin Valet von der Verbraucherzentrale solche Argumente: "Der Verkaufspreis hat nicht immer etwas mit dem Herstellungspreis zu tun", sagt er. "Das gilt vielleicht noch für einen Liter Milch oder Butter. Aber in diesen Bereichen eben nicht. Da wird ausgelotet: Was können wir verlangen, wie ist die Preisbereitschaft der Verbraucher? Und da sind ganz andere Margen drin. Das wird zum Teil auch schamlos ausgenutzt."

Wer die Single-Portionen kauft, erkennt den Preisaufschlag oft nicht sofort. Denn kleine Packungen kosten weniger als die großen. Verbraucherschützer raten dazu, die Grundpreise zu vergleichen und im Zweifel auf die kleinen Packungen zu verzichten, das spare Geld und schone Ressourcen.

Alle Details und weitere Informationen: Verbrauchermagazin SUPER.MARKT am 7.3.2022, um 20.15 Uhr, im rbb Fernsehen.

Quelle: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg (ots)

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