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Regionale Lebensmittel: Grüne und Verbraucherschützer für Kriterienkatalog

Archivmeldung vom 22.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: berggeist007 / pixelio.de
Bild: berggeist007 / pixelio.de

Die Grünen sowie Verbraucherschützer fordern die Bundesregierung und die Europäische Kommission auf, in Anbetracht des stetig wachsenden Markts für regionale Lebensmittel, harte Kriterien für "Regio" zu entwickeln. "Ein Kriterienkatalog für die Werbung mit dem Begriff `regional` ist nötig", sagte der Vorstand der Verbraucherzentrale Bundesverband, Klaus Müller, der "Welt am Sonntag". "Der Begriff muss klar definiert und gesetzlich geschützt werden. Das Beispiel `Bio` zeigt doch, wie es geht."

Er fordert einen EU-weit gültigen rechtlichen Rahmen und Mindeststandards für die Bewerbung. "Hinter dem Begriff `regional` muss eine bestimmte Qualität stehen, was die Herkunft angeht. Hier klaffen die Erwartungen der Verbraucher und die Verwendung des Worts weit auseinander." Auch die Grünen sehen Bedarf für eine europäischen Regelung. "Die europäische Kommission sollte klare Kriterien für Regionalität entwickeln, die Qualitätsstandards einschließen", sagte die ehemalige Landwirtschaftsministerin Renate Künast. Sie nimmt auch Agrarminister Christian Schmidt (CSU) in die Pflicht. Sie kritisiert das vom Ministerium geförderte Etikett "Regionalfenster" als "Verbrauchertäuschung": "Das `Regionalfenster` hat nur Sinn, wenn es klare Qualitätsvorgaben enthält. Das muss verbindliche Angaben zu Herkunft von Saatgut, der Futtermittel und der Art der Produktion einschließen."

Derzeit muss ein Produkt nur zu 51 Prozent regionale Anteile haben, um das Etikett zu bekommen. "Da ist gerade mal die Schamgrenze überschritten. Das ist Verbrauchertäuschung. Die Leute haben eine viel höhere Qualitätserwartung", so Künast. Der Landwirtschaftsminister verteidigte gegenüber der Zeitung das Etikett dagegen als "verlässlich und transparent": "Der Verbraucher kann damit selbst entscheiden, ob das Produkt seinen Vorstellungen von Regionalität entspricht." Laut dem Ernährungsreport der Bundesregierung legen 76 Prozent der Bürger Wert darauf, Lebensmittel aus der Region zu bekommen. "Regionale Produkte bieten ! ein enor mes Marktpotenzial, auch für die Einkommen der Landwirte", sagte Schmidt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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