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Konsumenten sehen Stallhaltung kritisch

Archivmeldung vom 25.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Die Mehrzahl der Verbraucher wünscht sich Kühe auf der Weide. Allerdings stimmt dies nicht mit ihrem Konsumverhalten überein. Quelle: Foto: fotolia (idw)
Die Mehrzahl der Verbraucher wünscht sich Kühe auf der Weide. Allerdings stimmt dies nicht mit ihrem Konsumverhalten überein. Quelle: Foto: fotolia (idw)

Deutsche Verbraucher wünschen sich die Milchkuh auf der Weide. Dies hat eine Verbraucheranalyse von Agrarökonomen der Universität Göttingen nachgewiesen. Während Konsumenten die Weidehaltung durchweg mit positiven Attributen wie natürlich, tierlieb und gesund in Verbindung bringen, sehen sie die Stallhaltung weitaus kritischer. Vor allem die Gruppe der qualitätsbewussten Konsumenten ist auch bereit, mehr für Produkte aus Weidehaltung zu bezahlen.Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift International Food and Agribusiness Management Review erschienen.

Sarah Kühl
Quelle: Foto: Universität Göttingen (idw)
Sarah Kühl Quelle: Foto: Universität Göttingen (idw)

„Das Phänomen, dass Verbraucher in ihrer Rolle als Bürger die Weidehaltung zwar bevorzugen, als Konsument jedoch weniger darauf achten, welche Produkte sie letztlich kaufen, wird häufig als ,Consumer-Citizen-Gap‘ beschrieben“, erklären die Wissenschaftler vom Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung. „Es gibt eine klare Diskrepanz zwischen den Wünschen als Bürger und dem Verhalten als Konsument.“ Die Wissenschaftler sehen in dem Wunsch der Verbraucher nach Weidehaltung eine große Herausforderung für die deutsche Milchwirtschaft. Demnach hätten in den vergangenen Jahren große Betriebe mit Kuhzahlen jenseits der 500 immer mehr an Bedeutung gewonnen. In solchen Großbetrieben findet sich jedoch kaum Weidehaltung. Deshalb gibt es mittlerweile vermehrt Produkte zu kaufen, die mit „Weidemilch“ deklariert sind. Damit soll Landwirten, die ihre Kühe auf die Weide lassen, ein höherer Milchpreis gezahlt werden können. „Der Marktanteil solcher Produkte ist in Deutschland derzeit jedoch marginal“, so die Autoren der Studie.

Den Agrarökonomen erscheint die Vermarktung von Milchprodukten aus Weidehaltung sinnvoll: „Damit die Milchwirtschaft nicht ähnliche Probleme wie die Fleischbranche bekommt, sollte sie frühzeitig über Möglichkeiten zum Erhalt der Weidehaltung nachdenken.“

Quelle: Georg-August-Universität Göttingen (idw)

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