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Lebensmittel-Skandal um „delfintödlichen“ Dosenthunfisch von EDEKA weitet sich aus

Archivmeldung vom 06.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Das delfintödliche IATTC-Label
Das delfintödliche IATTC-Label

Der Skandal um den bei EDEKA erhältlichen „delfintödlichen“ Dosenthunfisch weitet sich aus. Nach Recherchen der Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) ist der Verkauf der vom WWF-Deutschland als ökologisch unbedenklich empfohlenen Ware in den USA verboten, weil sie die strengen US-Vorgaben für „delfin-sicher“ gefangenen Thunfisch nicht erfüllt.

„Während die Menschen in den USA vor diesem Lebensmittel per Gesetz geschützt sind, wird deutschen Verbraucherinnen und Verbrauchern unter Vortäuschung falscher Tatsachen eine minderwertige, mit brutaler Tierquälerei und dem Tod unzähliger Delfine erkaufte Ware untergeschoben“, erklärt der GRD-Biologe Ulrich Karlowski.

Beim Fang des von EDEKA verkauften Thunfisches sterben jedes Jahr mehrere Hundert Delfine. Allein 2009 betrug die Todesrate nach offiziellen Angaben 1300 Delfine. Umweltschützer und viele Experten gehen von einer weit höheren Dunkelziffer aus.

Die GRD wertet dieses als massive und moralisch verwerfliche Verbrauchertäuschung und rät dringend vom Kauf des EDEKA-Delfinkiller-Thunfisch ab.

Zum Hintergrund:

Der von EDEKA verkaufte Delfinkiller-Thunfisch stammt von der für ihre rücksichtslosen Piratenfischereimethoden einschlägig bekannten Firma „Seatech International“ aus Kolumbien.

Angeblich wurde die EDEKA-Thunfischware nach den Vorschriften des vermeintlichen "Delfinschutzprogramms" (AIDCP) der Fischereikommission IATTC gefangen. Allerdings ist Kolumbien noch nicht einmal vollwertiges Mitglied dieses Programms, das vom Earth Island Institute und der GRD und anderen namhaften Umweltorganisationen ohnehin nie als Delfine schützend anerkannt wurde, weil der Tod und die Quälerei von Delfinen billigend in Kauf genommen wird.

Gemäß geltender US-Gesetze erfüllt „Seatech International“ die Vorgaben dieses Label nicht in ausreichendem Maße. Mit der Folge, dass ein Import in die USA derzeit nicht möglich ist.

Im Tropischen Ostpazifik (ETP) sind Thunfischschwärme oft mit Delfinschulen vergesellschaftet (die Delfine schwimmen an der Wasseroberfläche, der Thunfischschwarm bis zu 150 m darunter). Ein bis heute rätselhaftes und nur in dieser Meeresregion zu beobachtendes biologisches Phänomen.

Die Fischer nutzen dies, indem sie gezielt Delfinschulen bis zur völligen Erschöpfung hetzen, sie dann in die Netze treiben und den unter den Delfinen kreisenden Thunfischschwarm mit Ringwadennetzen abzufischen.

Die GRD wertet diese Fangmethode als brutale Tierquälerei.

Gemäß den Vorgaben der der Fischereikommission IATTC sollen die Delfine nach dem Abfischen des Thunfischschwarms zwar durch Herablassen der Netze wieder freigelassen werden. Dennoch gehen bei dieser Fangmethode jedes Jahr mehrere Hundert Delfine elendig zugrunde, entweder weil sie nicht rechtzeitig gerettet werden oder weil sie nach dem Freilassen an den während der Treibjagd erlittenen Verletzungen sterben.

Zudem ist wissenschaftlich belegt, dass sich die für den EDEKA-Thunfisch angewandte Fangmethode schädlich auf Fortpflanzungsfähigkeit und Gesundheit der Tiere auswirkt.

Quelle: Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V.

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