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Ernährung: Frauen schützen die Umwelt mehr

Archivmeldung vom 03.04.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Toni Meier
Quelle: Foto: privat (idw)
Toni Meier Quelle: Foto: privat (idw)

In der Frage, welche Ernährungsstile sich günstiger auf die Umwelt auswirken, schneiden Frauen deutlich besser ab. Das ergaben Untersuchungen von Wissenschaftlern der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Basierend auf repräsentativen Verzehrs- und Produktionsdaten verglichen sie die Umwelteffekte verschiedener Ernährungsstile. Dabei werteten sie Ergebnisse aus der letzten Nationalen Verzehrsstudie, für die in den Jahren 2005 und 2006 rund 20.000 Menschen in Deutschland akribisch zu ihrem Ernährungsverhalten befragt wurden, ernährungsökologisch aus.

Bei den Auswirkungen auf den Treibhauseffekt, den Emissionen von Ammoniak (über Düngemittel) und dem notwendigen Flächenbedarf zeigte das durchschnittliche Ernährungsmuster der Frauen deutliche Vorteile, bedingt durch geringere Anteile umweltintensiv produzierter Nahrungsmittel. Dazu zählen eher tierische Produkte, allen voran Rind- und Kalbfleisch sowie Butter und Schweinefleisch.

„Übernähmen alle Männer in Deutschland das typische Verzehrsprofil von Frauen, mit einem um die Hälfte reduzierten Verbrauch von Fleisch- und Wurstprodukten und stattdessen einem höheren Anteil an Gemüse, Obst und Getreideprodukten, würde eine Fläche von rund 15.000 Quadratkilometern im In- und Ausland frei werden. Das entspricht ungefähr der Fläche Schleswig-Holsteins", sagt Studienleiter Toni Meier vom Lehrstuhl für Allgemeinen Pflanzenbau/Ökologischen Landbau der Martin-Luther-Universität. „Zudem würden circa 15 Millionen Tonnen Treibhausgase und 60.000 Tonnen Ammoniak weniger emittiert werden.

Der Anteil der Ernährung am Treibhauseffekt wird in Deutschland auf rund 20 Prozent beziffert. „Bei Ammoniak ist der Nahrungsmittelverbrauch sogar für 95 Prozent aller Emissionen verantwortlich", konstatiert Toni Meier. „Unsere Ergebnisse verdeutlichen, dass je nach Anteil am Gesamteffekt der Einfluss einer Ernährungsumstellung unterschiedlich groß sein kann. Die Ernährung der Frauen kann als Vorbild dienen."

Ihre Ergebnisse haben die halleschen Forscher in der Zeitschrift „International Journal of Life Cycle Assessment" veröffentlicht: http://www.springerlink.com/content/l415530205u58376/

Quelle: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (idw)

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