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USA: "Zuckersteuer" auf Getränke zeigt Wirkung

Archivmeldung vom 30.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Coca-Cola: Politik geht gegen zu viel Zucker vor. Bild: flickr.com/Ian Muttoo
Coca-Cola: Politik geht gegen zu viel Zucker vor. Bild: flickr.com/Ian Muttoo

Steuern auf stark zuckerhaltige Getränke führen dazu, dass deren Konsum in einkommensschwachen Haushalten deutlich zurückgeht. Zu dieser Erkenntnis kommt eine Befragung durch Wissenschaftler der University of California, Berkeley. Die Stadt an der Westküste war 2014 hat als eine der ersten in den USA die eine "Zuckersteuer" auf Softdrinks eingeführt.

Laut der soeben im "National Journal of Public Health" erschienenen Studie ist vier Monate nach der Steuereinführung der Konsum bei Niedrigverdienern in Berkeley um 21 Prozent zurückgegangen. Gleichzeitig ist der Wasserkonsum gestiegen, so die Studienautoren. In den Nachbarstädten San Francisco und Oakland ist der Konsum von stark zuckerhaltigen Erfrischungsgetränken hingegen um vier Prozent gestiegen. Die Getränke-Industrie meldet indes Zweifel an und kritisiert die Methode der Forscher. Schließlich würden Befragungsteilnehmer ihr eigenes Ernährungsverhalten nicht akkurat wiedergeben, so die American Beverage Association.

Ungeachtet der Kritik zeigen die Ergebnisse in Berkeley in dieselbe Richtung wie jene aus Mexiko. Der südliche Nachbar hat die Zuckersteuer 2014 gleich landesweit eingeführt und verzeichnet einen Rückgang um 17 Prozent bei Konsumenten mit einem niedrigen Einkommen. Das Gute daran: Die niedrige Bereitschaft für Softdrinks in die Tasche zu greifen, hat positive Effekte auf die Gesundheit der Bürger und entlastet in weiterer Folge den öffentlichen Gesundheitssektor. Übermäßiger Zuckerkonsum kann bekanntermaßen zu Fettleibigkeit, Diabetes und Karies führen. Schätzungen belaufen sich allein in den USA auf über 180.000 Tote pro Jahr.

Andere Städte ziehen nach

Kritiker der Softdrink-Steuer verweisen ebenso auf lokale Gewerbe, die darunter leiden, wenn Getränke in der Nachbarstadt günstiger zu haben sind. Die Befragung in Berkeley hat jedoch ergeben, dass gerade einmal zwei Prozent der Konsumenten aus diesem Grund außerhalb der Stadt einkaufen gehen. Vielmehr nehmen sich jetzt immer mehr Politiker ein Beispiel an der Studentenstadt. Philadelphia ist bereits nachgezogen. San Francisco und Oakland planen eine Steuer im Herbst. Auch Großbritannien kann dieser Idee vieles abgewinnen. Auf der Insel ist die Zuckersteuer ab 2018 geplant.

Quelle: www.pressetext.com/Sebastian Köberl

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