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Attac ruft mit auf zur Demonstration am 22.1. "Wir haben es satt!"

Archivmeldung vom 05.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Demonstration am 22.1. "Wir haben es satt!"
Demonstration am 22.1. "Wir haben es satt!"

Während der Grünen Woche in Berlin wollen Dutzende von Organisationen gegen die internationale Agrarpolitik demonstrieren. Unter dem Motto "Wir haben es satt" will das globalisierungskritische Netzwerk Attac vor allem die Auswirkungen von Finanzspekulation auf den Hunger anprangern.

Die aktuelle Flut in Australien zerstört Teile der Weizenernte und blockiert Transportwege. Über das reale Problem des viertgrößten Weizenexporteurs hinaus treibt die Spekulation die Weizenpreise in die Höhe. "Es ist erst drei Jahre her, dass viele Millionen Menschen durch die Preisexplosionen für Grundnahrungsmittel hungern mussten, in mehr als 30 Ländern gab es Hungeraufstände. Damals wie heute haben Finanzmarkt-Akteure die Preisrallye verschärft ? und damit Leid und Tod verantwortet", sagte Jutta Sundermann vom Attac-Koordinierungskreis, "Es ist seit drei Jahren klar, dass dem ein Riegel vorgeschoben werden muss, aber es passiert fast nichts."

In diesem Jahr steht in der EU die Regulierung von nicht an der Börse gehandelten Finanzinstrumenten ("Over the counter, OTC") auf der Agenda in Brüssel, ebenso wie eine Überarbeitung der Finanzmarkt- Richtlinie MiFID, der Marktmissbrauch-Richtlinie und weiterer relevanter Bestimmungen. "Es ist zu befürchten, dass der auch in Europa zunehmenden Finanzspekulation mit Agrarrohstoffen auf den Terminmärkten kein Riegel vorgeschoben wird. Vor allem an der Londoner Terminbörse können Finanzspekulanten heute tun, was sie wollen", sagt Markus Henn von der Finanzmarkt-AG Attacs und bei der NGO Weed zuständig für das Thema Nahrungsmittel-Spekulation. "Und in keinem Fall sollten Banken und Fonds Rohstoffe physisch erwerben dürfen", ergänzt Henn.

Attac fordert, die preistreibende Spekulation wirksam zu unterbinden. Das Problem und die Regulierungsnotwendigkeit muss klar benannt werden, anstatt relevante Bestimmungen in vielen Regelwerken zu verstecken. Banken und Fonds müssen daran gehindert werden, aus dem Hunger Profit zu schlagen, indem es strenge Limits für Finanzspekulation gibt und bestimmte Formen ganz verboten werden. Die Börsen dürfen keine gewinnorientierten und von den Großbanken dominierten Unternehmen sein. Wie bereits die französische Finanzministerin forderte, müsste eine Institution her wie die Commodities Futures Trading Commission CFTC in den USA, um überhaupt rohstoff-spezifisch einschreiten zu können.

Am 22. Januar wird Attac das Thema auf die Straße tragen. In den folgenden Monaten sind weitere Aktionen geplant zu den Banken, die mit Spekulation mit Nahrungsmitteln verdienen. Auch im Rahmen einer europäischen Sommerakademie des Netzwerkes sollen europaweite Pläne entwickelt werden. 

Quelle: Attac Deutschland

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